Wir haben bereits die unter Expats und Auswanderern beliebtesten Ländern vorgestellt . Sie wurden in der jährlichen Mitgliederbefragung der Plattform InterNations ermittelt. Daran beteiligten nach Angaben der Organisation knapp 13.000 Menschen in 65 Ländern. Wir wollen aber die Schlusslichter nicht unterschlagen. In diesen 10 Ländern weicht die anfängliche Euphorie über das Arbeiten und Leben in der Ferne schnell der harten Realität.
Von diesen 10 Ländern raten Expats ab
Zehntletzter Platz: Die Türkei konnte der Flop 10 im vergangenen Jahr gerade eben noch entgehen. 2017 aber eröffnet das Land den Reigen der Schlusslichter. Dazu trugen insbesondere die schlechten Bewertungen im Bereich „politische Lage“ bei. In dieser Unterkategorie landete die Türkei unter allen 65 untersuchten Ländern sogar auf dem drittletzten Platz.
Neuntletzter Platz: Indien punktet unter Expats und Auswanderern mit den niedrigen Lebenshaltungskosten, die sich positiv auf die persönlichen Finanzen auswirken. Mit der Lebensqualität sind die meisten Neuankömmlinge allerdings überhaupt nicht zufrieden. Selbiges gilt für die Karriereaussichten. All das führte dazu, dass Indien sich im Vergleich zum vergangenen Jahr vom 49. auf den 57. Platz verschlechterte.
Achtletzter Platz: Katar konnte zwar einige Ränge gutmachen. Das Emirat am Persischen Golf genießt unter Expats aber generell keinen guten Ruf. Hier arbeitende Ausländer – und ganz besonders Frauen – fühlen sich oft nicht willkommen. Neben der schleppenden Eingewöhnung werden auch mangelnde Freizeitangebote moniert. Bei der persönlichen Zufriedenheit landete Katar auf dem drittletzten Platz. Mit der Sicherheitslage sind die meisten Auswanderer hingegen zufrieden.
Siebtletzter Platz: Die Folgen des Kriegs und der politischen Instabilität machen die Ukraine für Expats zu einem der schlimmsten Länder weltweit. Das Land rutschte im Vergleich zur Umfrage 2016 um ganze 25 Plätze auf Rang 59 ab. Damit gehörte die Ukraine nach Australien und neben Polen zu den größten Verlierern dieses Jahres. Expats beklagten ihre schlechte finanzielle Situation und fanden es sehr viel schwieriger, mit Einheimischen Freundschaft zu schließen.
Sechstletzter Platz: Italien bleibt unter deutschen Urlaubern ein Traumziel. Zum Leben und Arbeiten bietet das Land der Umfrage von InterNations zufolge aber im Allgemeinen miserable Bedingungen. Zwar zeigen sich die Italiener gastfreundlich. Auch die Lebensqualität stimmt. Die kann jedoch angesichts langer Arbeitstage und schlechter Jobaussichten kaum genossen werden.
Fünftletzter Platz: Saudi-Arabien verharrte unverändert auf dem fünftletzten Platz des Rankings. Zwar attestieren die hier lebenden Expats und Auswanderer dem Königreich durchaus Fortschritte bei der Sicherheitslage. Für die meisten von ihnen stimmt die Lebensqualität zwischen Rotem Meer und Persischem Golf aber einfach nicht.
Drittletzter Platz: Keine Verbesserung im Vergleich zur Vorjahresstudie gab es auch in Nigeria zu verzeichnen. Der westafrikanische Staat belegte in den Unterkategorien Sicherheit, Infrastruktur und Gesundheitsversorgung den letzten Platz unter allen untersuchten Auswandererzielen. Im Gegenzug waren sehr viel mehr der hier lebenden Expats mit ihrer finanziellen Situation zufrieden.
Zweitletzter Platz: Kuwait konnte in diesem Jahr vor allem wegen der verbesserten Jobsicherheit die rote Laterne des Expat-Rankings abgeben. Ein schwacher Trost für den chronisch miserabel bewerteten Golfstaat. Wer vom Arbeitgeber hierhin versetzt wird, wünscht sich meist schnell wieder in die Heimat zurück. Insbesondere die mangelnde Lebensqualität macht Expats zu schaffen.
Letzter Platz: Die Auswirkungen der verheerenden Finanzkrise in Griechenland treffen auch Expats und Auswanderer. Bei jedem zweiten der hier lebenden Befragten reicht das Einkommen nicht zum Leben. Väter und Mütter klagen über hohe Kosten für Kinderbetreuung und Schulausbildung. Für die Betroffenen ist klar: Griechenland eignet sich eher als Urlaubsland denn als neue Heimat.