Aus für den Berliner Mietendeckel: Das Bundesverfassungsgericht hat das 2020 in zwei Stufen in Kraft getretene Landesgesetz für nichtig erklärt. Der Bundesgesetzgeber habe das Mietpreisrecht abschließend geregelt, für eigene Gesetze der Länder sei deshalb kein Raum.
Stark in Berlin engagierte Wohnungsgesellschaften gehörten folgerichtig zu den größten Gewinnern an der Börse. Die Papiere der Deutsche Wohnen etwa schnellten bis über 46 Euro – der höchste Stand seit Herbst. Fast 75 Prozent aller Wohnungen des Konzerns befinden sich in Berlin. Mit rund 115.700 Mietwohnungen ist Deutsche Wohnen der größte private Wohnungskonzern in der Hauptstadt und hat einen Marktanteil von circa sechs Prozent.
Branchenexperten machen folgende Rechnung auf: Per Ende 2020 lag der Net Asset Value (NAV) der Aktie bei 52,80 Euro. Allein durch das Gerichtsurteil dürfte der NAV konservativ berechnet sieben Prozent höher liegen als Ende 2020, also bei 56,50 Euro. Für Ende 2021 wird der NAV sogar auf 58,61 Euro geschätzt. Dem steht ein Aktienkurs von 45,51 Euro gegenüber. Das macht die Aktie interessant, zumal sie durch den Abschlag zum NAV von gut 22 Prozent gut abgesichert ist.