Die schlechte Nachricht: Der beste Minen-Aktienfonds, „DJE Gold & Ressourcen“ aus dem Haus des Vermögensverwalters Jens Ehrhardt, hat in den vergangenen drei Jahren pro Jahr rund 16,5 Prozent an Wert verloren – macht zusammengefasst fast 42 Prozent Verlust seit August 2012. Die noch schlechtere Nachricht: Bei allen anderen Fonds, die Aktien von Edelmetall gewinnenden oder verarbeitenden Unternehmen kaufen, lagen die Verluste höher.
Die Aktienkurse von Minengesellschaften fallen seit Jahren, Investoren strafen die Papiere mit Missachtung. Hauptgrund dafür ist das Überangebot an Edelmetallen. Fällt der Preis von Gold oder Silber, machen Minenbetreiber schlechte Geschäfte. Und die Edelmetallpreise fallen seit Monaten. „Der Minensektor strahlt eine gewisse Tristesse aus“, sagt Martin Siegel, Geschäftsführer der auf Edelmetalle spezialisierten Investmentboutique Stabilitas. Das trifft es gut. Immerhin: In den Top Ten der Minenfonds mit den geringsten Verlusten finden sich gleich zwei Fonds von Stabilitas. Einer der beiden Fonds, der „Stabilitas Gold+Resourcen“, hat als einziger Top-Ten-Fonds zumindest in diesem Jahr bisher ein Plus erwirtschaftet.
Minenaktien laufen überwiegend so schlecht, dass Analysten bereits einen stabilen Seitwärtstrend als Erfolg werten. Damit die Kurse steigen, benötigt der Sektor nach Einschätzung von Experten neue Impulse. Wie diese aussehen könnten, weiß allerdings niemand. Für Anleger bedeutet das: Minenaktienfonds sind ein hochspekulatives Investment, keinesfalls zu vergleichen mit einer physischen Anlage in Gold oder Silber. Darüber hinaus werden für die Fonds zum Teil hohe Gebühren fällig. Ein Fonds des britischen Edelmetallexperten Baker Steel Capital Managers schießt mit 2,4 Prozent jährlicher Verwaltungsgebühr den Vogel ab.
Der „World Gold Fund“ des US-Investmentriesen Blackrock gehört zu den bekanntesten Minenfonds. Derzeit ist er unter anderem in Aktien des australischen Bergbauunternehmens Newcrest Mining, des kanadischen Goldproduzenten Eldorado Gold und der britischen Bergbaufirma Fresnillo investiert, einer Tochter des mexikanischen Konzerns Peñoles. Manager Evy Hambro genießt in der Branche einen guten Ruf. Auch er konnte Verluste aber nicht vermeiden: In den vergangenen drei Jahren verlor der Blackrock-Fonds rund 23 Prozent pro Jahr. Im laufenden Jahr steht ein Minus von erneut mehr als 13 Prozent zu Buche.