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Edelmetalle Nächster Rekord beim Goldpreis – wann fällt die Marke von 4000 Dollar?

Der Goldpreis liegt auf Jahressicht fast 40 Prozent vorn.
Der Goldpreis liegt auf Jahressicht fast 40 Prozent vorn.
© Frank Hoermann / SVEN SIMON / IMAGO
Die Unsicherheit an den Märkten treibt Anleger in sichere Häfen wie Gold. Der Goldpreis könnte bald die 4000 Dollar-Marke knacken – und laut Goldman Sachs mittelfristig sogar die 5000 Dollar

Der Goldpreis hat den dritten Handelstag in Folge einen Rekord erreicht. Größter Preistreiber bleibt die Aussicht auf sinkende Zinsen in den USA, wobei Anleger sogar verstärkt auf eine große Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed um 0,50 Prozentpunkte spekulieren.

Am Morgen stieg der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) an der Börse in London bis auf 3659,36 US-Dollar und damit so hoch wie noch nie. Auch in Euro erreichte die Notierung ein Rekordhoch bei 3107 Euro.

Immenser Wertzuwachs bei Gold seit Jahresbeginn

Seit Monatsbeginn befindet sich der Goldpreis im Höhenflug. Seit Anfang des Jahres summiert sich der Wertzuwachs auf etwa 40 Prozent. Die Flucht von Anlegern in sichere Anlagehäfen hat für eine stärkere Nachfrage nach dem Edelmetall gesorgt. Gründe sind geopolitische Risiken durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, die aggressive Zollpolitik der US-Regierung sowie fortgesetzte Goldkäufe durch Staaten wie Indien und China sowie zuletzt die Aussicht auf eine Zinssenkung in den USA.

Die Spekulation auf sinkende US-Zinsen nahm Fahrt auf, nachdem Fed-Chef Jerome Powell auf der Notenbankkonferenz in Jackson Hole im August seine Bereitschaft zur Lockerung der Geldpolitik bei der nächsten Zinsentscheidung kommende Woche deutlich gemacht hatte.

Goldpreis um 5000 Dollar je Unze möglich?

Für Auftrieb beim Goldpreis sorgte auch die Schwäche des Dollars, die auf die verstärkte Spekulation auf sinkende Zinsen folgte. Da Gold auf dem Weltmarkt überwiegend in US-Dollar gehandelt wird, macht ein schwacher Dollar das Edelmetall außerhalb des Dollarraums günstiger, was die Nachfrage verstärkt.

Zuletzt schrieb die Investmentbank Goldman Sachs sogar, dass der Goldpreis noch viel höher steigen könnte – bis auf fast 5000 Dollar die Unze. Dies sei aber nur zu erwarten, wenn die Unabhängigkeit der US-Notenbank Fed durch die Attacken von US-Präsident Donald Trump beeinträchtigt werde und Anleger einen Teil ihrer Bestände an Staatsanleihen in Gold umschichten.

dpa/jti

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