Mit dem Impfstoff von Astrazeneca verbinden sich große Hoffnungen. Doch Lieferverzögerungen und Diskussionen über die Wirksamkeit des Vakzins haben dem Ruf schwer geschadet. Eine Geschichte von Pannen und Missverständnissen
Die Chefetage des Impfherstellers Astrazeneca saß am 25. Januar gerade in einer virtuellen Sitzung, als das Treffen von einer Eilmeldung unterbrochen wurde. Das „Handelsblatt″ berichtete, der Covid-19-Impfstoff des Unternehmens – der als eine der größten Hoffnungsträger bei der Bekämpfung des Coronavirus gilt – sei bei Menschen über 65 Jahren weitgehend unwirksam. Die schockierten Pharma-Manager setzten sich eilig mit ihren Entwicklungspartnern an der Universität Oxford in Verbindung, bevor sie ungewöhnlich nachdrücklich dementierten: Die Behauptung sei „völlig falsch“.