Newcomer und Verlierer unter den Marken 2022

Die New Yorker Beratungsfirma Interbrand kürt jedes Jahr die seiner Ansicht nach 100 wertvollsten Marken der Welt. Das Ranking basiert auf dem Einfluss einer Marke auf die Kaufentscheidung, die allgemeine Kundenbindung sowie den Verkaufszahlen. 2022 schafften nur drei Newcomer den Sprung in die Top 100. Xiaomi stieg auf Rang 84 ein. Der chinesische Elektronikkonzern landete mit einem Markenwert von 7,3 Mrd. Dollar zwischen Caterpillar und Jack Daniels.

Gleich auf Platz 64 enterte Red Bull das Ranking der wertvollsten Marken der Welt. Der Energy-Drink-Hersteller aus Österreich wurde von den Experten auf 11,5 Mrd. Dollar geschätzt und rangierte damit zwischen Lego und HSBC. Die Daten für das Ranking wurden von Juni bis September 2022 erhoben.

Der höchste Neueinsteiger verpasste den direkten Einzug in die Top 50 nur knapp. Airbnb wurde ein Markenwert von 13,4 Mrd. Dollar zugesprochen. Das bedeutete Platz 54, direkt hinter Porsche und vor Siemens. Nun aber zu den Absteigern des Marken-Rankings.

Die wahren Verlierer des „Best Brands“-Rankings sind die drei Marken, die von den Newcomern verdrängt wurden. Aus den Top 100 fielen Uber, Zoom und John Deere. Auf Platz fünf der größten Absteiger im Ranking kam Gillette. Der Markenwert des Rasierklingenherstellers verringerte sich den Angaben zufolge um vier Prozent auf 10,2 Mrd. Dollar. Alle Marken im Ranking waren jedoch im Schnitt um 16 Prozent gewachsen. Gillette fiel deshalb vom 61. auf den 71. Platz.

Der Markenwert von Facebook verringerte sich laut dem Ranking um fünf Prozent auf 34,5 Mrd. Dollar. Damit rutschte der Social-Media-Riese zwei Plätze auf Rang 17 herunter. Zu den Verlierern gehörten am unteren Ende der Absteigercharts zudem Danone (Rang 73, minus drei Prozent) und Pampers (Rang 52, minus ein Prozent).

Ab Platz drei nimmt der Abstieg an Fahrt auf. H&M verschlechterte sich im Marken-Ranking um acht Prozent und 13 Plätze. Knapp 13 Mrd. Dollar reichten für das schwedische Modeunternehmen lediglich für Platz 56. Konkurrent Zara verbesserte sich hingegen auf Platz 47 um elf Prozent auf knapp 15 Mrd. Dollar.

Um acht Prozent brach inmitten der Chipkrise der Markenwert von Intel ein. Das Unternehmen stieg zwei Plätze auf Rang 19 ab.

Lieferprobleme bei Computerchips machen auch Kameraherstellern zu schaffen. Hinzu kommt die Konkurrenz durch immer perfektere Smartphone-Kameras. Der eindeutige Verlierer des Marken-Rankings ist daher Canon. Der japanische Weltmarktführer bei Digitalkameras verlor laut Interbrand binnen eines Jahres 15 Prozent an Markenwert. Canon stürzte 18 Plätze auf Rang 97 ab und wäre damit fast aus dem Ranking gefallen.