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LBBW-Chefökonom „Das Rating der USA ist mehrere Stufen zu hoch“

Der Dollar als globale Leitwährung steht im Feuer, sagt LBBW-Chefökonom Moritz Kraemer, der den USA einst das Triple-A-Rating entzog.
Der Dollar als globale Leitwährung steht im Feuer, sagt LBBW-Chefökonom Moritz Kraemer, der den USA einst das Triple-A-Rating entzog.
© Michael Bihlmayer / IMAGO
Moritz Kraemer entzog den USA mit seinem alten Arbeitgeber S&P einst das Triple-A-Rating. Er sagt: Heute wäre unter Donald Trump eine Abstufung nicht mehr möglich. Dabei spreche alles dafür

Capital: Herr Kraemer, dass Donald Trump von seinen Zollplänen zurückgewichen ist, hat wohl vor allem mit dem Anleihenmarkt zu tun. Was ist da aus Ihrer Sicht passiert? 
MORITZ KRAEMER: Wir haben nicht nur bei Aktien einen breiten Ausverkauf gesehen, sondern auch bei Anleihen. Die Renditen für zehnjährige US-Staatsanleihen sind binnen weniger Tage um 60 Basispunkte nach oben gegangen. Das ist extrem gefährlich für einen Staat, denn der Anleihenmarkt hat vom Volumen her noch mal eine deutlich tiefere Bedeutung. Washington ist mit Abstand der größte Schuldner überhaupt: auf die USA entfallen 40 Prozent aller Staatsschulden der Welt. 

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