Zwischen Fußball-EM, Tour de France, Wimbledon und bald Olympia wissen Sportfans derzeit gar nicht, wie sie alle Wettkampftermine unter einen Hut bekommen sollen. Nur alle vier Jahre ist der Sommer so sehr vom Sport dominiert – und genau deshalb stellen sich Anlegerinnen und Anleger auch alle vier Jahre dieselbe Frage: Wer profitiert eigentlich von diesen ganzen Sportevents?
In der Tat verdienen Hersteller wie Adidas, Nika und Puma gutes Geld an den Großevents. Adidas-CEO Björn Gulden verkündete erst im Mai, dass sein Konzern mit einer Sonderkonjunktur von 50 bis 70 Mio. Euro in diesem Jahr rechne – allein durch die EM und die Olympischen Sommerspiele. Und da wusste er noch gar nichts vom guten Abschneiden der Deutschen Elf bei der EM. Die Adidas-Aktie befindet sich seit Monaten im Aufwind. Allein seit Jahresanfang hat sie um fast 20 Prozent zugelegt, wobei sie, zugegebenermaßen, nach den Skandalen um Rapper Kanye West und seiner Yeezy-Schuhkollektion 2022 auch stark eingebrochen war.
Ganz anders läuft es hingegen für den US-Hersteller Nike. Der Konzern stattet neun der 24 EM-Teams aus, und nach eigenen Angaben „über 100 Teams“ bei den Olympischen und Paralympischen Spielen in Paris. Trotzdem kennt der Aktienkurs seit Wochen nur eine Richtung, und zwar nach unten. Seit Jahresanfang hat die Aktie mehr als 30 Prozent verloren, allein in den vergangenen zwei Wochen waren es mehr als 24 Prozent. Am Dienstag notierte Nike auf einem Drei-Jahres-Tief.