Anzeige

Charmeoffensive Die umstrittenen Lobbyisten aus der K-Street, die Europa für Trump anheuert

Donald Trump und Ursula von der Leyen geben sich die Hand
Ursula von der Leyen würde wohl gerne mit Donald Trump einen Deal per Handschlag besiegeln – so wie hier im Jahr 2020
© Evan Vucci / Picture Alliance
Europäische Regierungen haben es bei Donald Trump nicht einfach. Einige suchen daher Hilfe bei Lobbyisten mit Nähe zu den Republikanern – und umstrittener Vergangenheit

Die Nachricht schockte Europa: Donald Trump drohte mit Importzöllen von 50 Prozent ab 1. Juni, sollte kein Deal zwischen USA und EU geschlossen werden. Der Dax rauschte zwischenzeitlich in den Keller. Die Verhandlungen zwischen Brüssel und Washington sollen schwierig sein. 

Wie geht man mit so einem Partner um – jemand, der plötzlich Zölle per Social Media ankündigt und offen droht, Grönland annektieren zu wollen? Trump entscheidet vor allem im engsten Kreis, altehrwürdige transatlantische Kontakte zwischen Republikanern und Europäern scheinen wertlos. 

Die verzweifelte Suche nach Zugang zu Trump treibt einige europäische Regierungen in eine berüchtigte Straße in Washington, nur wenige hundert Meter vom Weißen Haus entfernt. In der sogenannten K-Street reihen sich die Büros von Lobbyisten, Anwaltskanzleien und PR-Firmen aneinander. Zu ihren Kunden gehören seit einigen Monaten auch europäische Regierungen und die EU selbst. Sie hoffen auf die engen Verbindungen mancher Firmen zur US-Regierung – und nehmen dafür so manch zweifelhaften Ruf der Geschäftspartner in Kauf.

Mehr zum Thema

Neueste Artikel