Deutschland hat im vergangenen Jahr Waren im Wert von 1,3 Billionen exportiert - so viel wie nie zuvor. Dabei gingen die meisten Waren in Länder der Europäischen Union. Die Außenhandelsbilanz schloss im Jahr 2018 mit einem satten Überschuss von 227,8 Milliarden Euro ab. Doch welche deutschen Produkte sind im Ausland besonders gefragt? Das sind die Exportschlager 2018:
Made in Germany
In Punkto Süßwaren, Käse und Schweinefleisch ist Deutschland Exportweltmeister. Aber auch Getreide, Getreideerzeugnisse und Backwaren genauso wie Kakao und Kakaoerzeugnisse werden exportiert. Ihr Gesamtwert betrug 2018 rund 53,19 Mrd. Euro, das sind 2,3 Prozent weniger als im Vorjahr.
Nicht nur deutsche Autos sind ein Exportschlager. Ausländische Kunden schätzen auch die Qualität von Schiffen, Jachten, Zügen, Krafträdern, Luft- und Raumfahrzeuge oder Fahrrädern aus deutscher Produktion. 2018 erzielte diese Warengruppe einen Wert von 60,39 Mrd. Euro - das sind 0,1 Prozent weniger als im Vorjahr.
Die Nachfrage nach Salzen, Vitaminen, Hormonen oder Antibiotika aus deutscher Herstellung ist hoch. Der Gesamtwert ihrer Exporte lag 2018 bei 83,62 Mrd. Euro. Zu diesen Gütern zählen auch Röntgenkontrastmittel, Vaccine, Heftpflaster und Watte.
Unter diesem Punkt fasst das Statistische Bundesamt unter anderem jene Handelsvorgänge zusammen, die auf Antrag der betroffenen Ein- oder Ausführer geheim bleiben sollen. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn ein Unternehmen in einem bestimmten Warenbereich dominierend ist. 2018 lag der Gesamtwert der Exporte von sonstigen Waren bei 86,66 Mrd. Euro.
Elektrotechnik deutscher Hersteller ist gefragt. Im vergangenen Jahr wurden Elektromotoren, Generatoren, Transformatoren, Glasfaserkabel, Haushaltsgeräte oder Heizungen im Gesamtwert von 87,77 Mrd. Euro exportiert. Das waren ganz 4,6 Prozent mehr als im Vorjahr.
Computer, Bankautomaten und Speichereinheiten wurden 2018 im Wert von 115,62 Mrd. Euro exportiert. Das sind 2,9 Prozent mehr als im Vorjahr. In die Kategorie fallen auch Antennen aller Art, Feuermelder, Unterhaltungselektronik, Uhren und Waagen.
Die chemische Industrie gehört zu den Grundpfeilern der deutschen Exportwirtschaft. 2018 exportierte Deutschland chemische Grundstoffe, Düngemittel, Kunststoffe in Primärformen, Klebstoffe und Chemiefasern im Wert von 117,7 Mrd. Euro - rund 1,8 Prozent mehr als im Vorjahr.
Maschinen made in Germany sind weltweit stark gefragt. Ihr Ausfuhrwert betrug im vergangenen Jahr 193,2 Mrd. Euro. Das sind rund vier Prozent mehr als 2017. Die Warengruppe umfasst unter anderem Verbrennungsmotoren und Turbinen (ohne Motoren für Luft- und Straßenfahrzeuge), Öfen, Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung oder Maschinen für die Land- und Forstwirtschaft.
Diese Warengruppe ist der deutsche Exportschlager schlechthin. Zu ihr zählen neben Kraftwagen und Kraftwagenmotoren auch Karosserien, Aufbauten, Anhänger sowie elektrische Ausrüstungsgegenstände und anderes Zubehör. 2018 führte die Bundesrepublik Waren im Wert von 229,7 Mrd. Euro aus. Das sind zwar 2,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Trotzdem sind Kraftwagen und Kraftwagenteile seit 2010 Deutschlands wichtigste Exportgüter. Größter Abnehmer waren 2018 die Vereinigten Staaten mit einem Exportwert von 27,2 Milliarden Euro.