EU-Länder mit den niedrigsten Spritpreisen
Der Mineralölkonzern Aral, eine deutsche Tochter von BP, hat zum Stichtag 20. Juni 2022 die Verbraucherpreise für Eurosuper-Benzin in der Europäischen Union verglichen. Luxemburg kam hier mit durchschnittlich 1,943 Euro auf den zehntletzten Platz. Das war angesichts des allgemein hohen Preisniveaus in dem Großherzogtum umso günstiger. Ohne Steuern hätten Autofahrer 1,198 Euro gezahlt.
Neben den Preisen auf den Weltmärkten sind Steuern der entscheidende Faktor für die Benzinpreise. Bei den EU-Ländern mit den höchsten Kosten für Autofahrer wurde der Ursprungspreis durch die staatlichen Abgaben häufig nahezu verdoppelt. Die Länder dieser Rangliste hingegen erheben meist deutlich niedrigere Abgaben. Tschechien kam mit 1,934 Euro (ohne Steuern: 1,140 Euro) je Liter Eurosuper auf Platz neun der EU-Staaten mit den billigsten Benzinpreisen.
Auch fürs Tanken lohnt sich im deutsch-polnischen Grenzgebiet die Fahrt gen Osten. Gerade einmal 1,703 Euro kostete dort den Angaben zufolge am 22. Juni 2022 ein Liter Benzin. Das lag vor allem an den niedrigen Abgaben. Denn ohne Steuern hätten Verbraucher 1,237 Euro gezahlt. Das war der bislang höchste Preis in den Top 10.
Extrem hohe Abgaben verlangt hingegen Malta. Kann es sich aber auch leisten, denn der Benzinpreis ohne Steuern ist extrem niedrig. Gerade einmal 0,586 Euro wies Aral für den Inselstaat im Mittelmeer aus. Inklusive Steuern waren es 1,340 Euro. Malta kam damit immer noch auf den zweitniedrigsten Wert in der EU.
Am billigsten tankten EU-Bürger im Sommer 2022 in Ungarn. 1,227 Euro waren es laut Aral für einen Liter Eurosuper. Bei den Kosten ohne Steuern lag Ungarn mit 0,727 Euro direkt hinter Malta. Deutschland hätte auf dieser Rangliste mit 1,974 Euro inklusive Steuern auf Platz elf gelegen.