Das sind die Länder mit den höchsten Arbeitskosten in der EU
Eine Arbeitsstunde kostete 2021 im EU-Durchschnitt 28,60 Euro, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Zehn Mitgliedsländer lagen über diesem Wert. Das Erste von ihnen war Irland. Dort wurden im produzierenden Gewerbe und bei wirtschaftlichen Dienstleistungen im Schnitt 31,80 Euro gezahlt.
Finnland belegte bei den Arbeitskosten in der EU Platz neun. Die Statistiker meldeten einen durchschnittlichen Wert von 36,30 Euro je Stunde. Das war mehr als doppelt so viel wie in Griechenland (die lokale Kaufkraft wurde bei diesem Vergleich nicht berücksichtigt).
Deutsche Arbeitgeber zahlten 2021 in der EU die siebthöchsten Arbeitskosten. Die durchschnittliche Höhe je Stunde belief sich auf 37,30 Euro – rund 30 Prozent über dem EU-Durchschnitt. Besonders teuer war eine Arbeitsstunde laut Destatis im verarbeitenden Gewerbe (41,90 Euro, Platz vier in der EU). Deutlich darunter lag demnach der Stundenpreis bei Dienstleistungen (34,89 Euro, Platz neun).
Ein Plus von rund zehn Prozent verglichen mit Deutschland attestierte das Statistische Bundesamt dem belgischen Arbeitsmarkt. Dort kostete eine Stunde im produzierenden Gewerbe oder bei wirtschaftlichen Dienstleistungen durchschnittlich 41,90 Euro.
Die hohen Lebenshaltungskosten in Luxemburg spiegeln sich auch beim Arbeitskosten-Niveau wider. Das Großherzogtum belegte mit durchschnittlich 42,70 Euro je Stunde im EU-Ranking Platz zwei. Damit war es jedoch weit von der Nummer eins in der Gemeinschaft entfernt.
Arbeit ist EU-weit in Dänemark mit Abstand am teuersten. Destatis meldete für unser Nachbarland einen Durchschnittswert von 48,30 Euro. Das waren 5,60 Euro mehr als bei Luxemburg auf Platz zwei. Schlusslicht bei den Arbeitskosten in der EU wurde Bulgarien mit 6,80 Euro pro Stunde. Es lag damit deutlich unter den folgenden Staaten (Rumänien: 8,10 Euro, Kroatien: 10,90 Euro).