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Banken Im Inneren des exklusivsten und geheimsten Finanzclubs Europas

IIEB Bankett Château de Ferrières unweit Paris
Ein Bankett von Mitgliedern des Bankenclubs Institut International d’Etudes Bancaires im Château de Ferrières unweit Paris im Mai 1964
© Intesa Sanpaolo Historical Archive
Gediegen und verschwiegen: Wie die europäische Bankenelite fernab der Öffentlichkeit ein ganz eigenes Machtzentrum pflegt 

Ende Oktober vergangenen Jahre trafen sich mehr als 40 der einflussreichsten Bankiers Europas im prachtvollen Dolder Grand Hotel mit unverbautem Blick auf Zürich, um drei Tage lang über den Zustand ihrer Zunft zu diskutieren. Es war eine seltene Gelegenheit, die Schweizer Finanzministerin Karin Keller-Sutter und den Gouverneur der Zentralbank, Thomas Jordan, zu befragen – nur gut sechs Monate, nachdem sie eine Schlüsselrolle bei der Rettung der Credit Suisse durch den Rivalen UBS gespielt hatten.

Die Gespräche, die öffentlich nicht verkündet wurden, hat eine sehr einflussreiche Organisation arrangiert, deren Existenz außerhalb ihrer exklusiven Mitgliedschaft kaum bekannt ist. Das Institut International d'Etudes Bancaires (IIEB) ist der exklusivste und geheimste Club in Europa, in dem Bankvorstände mit Gästen ein Netzwerk pflegen, die von Präsidenten über Premierminister bis hin zu Royals und Notenbankern reichen. 

„Das ist nicht wie in Davos, wo sich jeder den Eintritt erkaufen kann“, sagt ein langjähriges Mitglied gegenüber der „Financial Times“. „Das ist wirklich ein exklusiver Zirkel.“ Zwar wurde das IIEB gegründet, um in einer Zeit geopolitischer Spannungen und Herausforderungen für die Finanzstabilität in Europa die Beziehungen zwischen den Banken zu intensivieren. Doch seine so geheimnisvollen wie ausschweifenden Zusammenkünfte wirken heute mit den Erwartungen an moderne Transparenzregeln nicht mehr vereinbar.

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