Der Trendsportanbieter Hyrox setzt zu einem Wachstumssprung an, der das Hamburger Unternehmen bei einem anstehenden Investorenwechsel in die Liga der sogenannten Unicorns mit einer Milliardenbewertung katapultieren könnte. „Wir haben dieses Jahr weltweit 850.000 Teilnehmer und werden 2026 etwa 1,3 Millionen haben“, sagte Hyrox-Gründer Moritz Fürste zu Capital.
Der zweifache Hockey-Olympiasieger hat Hyrox 2017 als Anbieter für neuartige Ausdauer- und Kraftsportwettbewerbe mitinitiiert. Das Unternehmen organisiert weltweit Events in großen Veranstaltungshallen, bei denen sich Athleten in einem Parcours mit acht Kraftübungen und acht Laufkilometern messen. Internationale Filmstars wie Chris Hemsworth und Tom Hopper gehören zu den prominenten Unterstützern.
Die Ticketpreise für Teilnehmer der Wettbewerbe liegen bei rund 100 Euro. Weitere Einnahmen erzielt Hyrox durch Lizenzen mit Fitnessstudios und mit globalen Sponsoren wie Puma, Red Bull und Visit Qatar. Der Umsatz für das laufende Jahr wird auf rund 130 Mio. Euro geschätzt, die Prognose für 2026 liegt bei mehr als 200 Mio. Euro. Hyrox veröffentlicht bislang keine Zahlen. Laut Fürste ist das Unternehmen aber „seit Langem profitabel“.
Hyrox vor Investorenwechsel?
In nächster Zeit könnten Investorengespräche anstehen. Denn der Hauptaktionär, die Schweizer Sportmarketingfirma Infront, kommt durch finanzielle Probleme der chinesischen Muttergesellschaft Wanda unter Druck. Hyrox gilt als wertvolles Asset, das auf eine Unternehmensbewertung im Milliardenbereich kommen kann. „Die Investorenstruktur ist ein aktuelles Thema bei uns“, bestätigt Fürste. Neues Kapital brauche Hyrox für weiteres Wachstum aber nicht.
Das größte Risiko für die Hamburger besteht darin, dass der Hype um den Trendsport wieder abebbt, ähnlich wie beim Fitnessgerätehersteller Peloton, der in der Coronazeit boomte, aber mittlerweile schwächelt.