Nach der Wende kauft ein schwäbischer Mittelständler einen ostdeutschen Betrieb nach dem anderen auf – um mittels „Cash Management“ Geld abzuschöpfen. Erst die hartnäckigen Betriebsräte der Ostfirmen überführten seine Trickserei
Es währte nicht lange, das Märchen vom tatendurstigen schwäbischen Mittelständler Wolfgang G., der ostdeutsche Betriebe rettet. Aber es klang so schön: „Mir geht es darum, dass die Unternehmen drüben Erfolg haben“, erklärte er wohltönend, als er nach der Wende eine Ex-DDR-Firma nach der anderen kaufte. An „normale Verkaufsgespräche mit einem soliden Schwaben“ erinnerte sich ein Mann von der Treuhand, jener Riesenbehörde, der die Privatisierung der Ostbetriebe oblag.