Überfüllte Züge, Fernumzug per Bahn und Klagen aus Sylt: Als die Bahn 1995 das Schönes-Wochenende-Ticket einführte, wollte sie nur Geisterzüge auslasten – und bekam viele Neukunden
Die Bahn war auf den Andrang nicht vorbereitet. Niemand beim Staatskonzern hatte mit dem Erfolg gerechnet, als man im Februar 1995 ein neues Angebot namens „Schönes Wochenende“ machte: Für 15 D-Mark konnten fünf Leute zwei Tage lang Regionalzüge nutzen. Man wollte Neues probieren, die „Geisterzüge“ etwas mehr auslasten, die wochenends zu 90 Prozent leer durchs Land fuhren, ein paar Ausflügler locken.