Christian Lindner und Robert Habeck sind das Machtzentrum der neuen Ampel-Koalition. Wenn es gut läuft, bilden die beiden ein neues Kraftzentrum für die Fortschritts-Politik, die sie versprechen. Wenn es schlecht läuft, sind sie die Sollbruchstelle der Scholz-Regierung
Es war einmal, lange vor dem großen Schweigegelübde der Koalitionäre, da sprachen sie noch übereinander, Robert Habeck und Christian Lindner. Meistens nicht gut, da musste raus, was raus wollte: „Ideologische Prosa“, „Klassenkampf-Rhetorik“, „asozial“, „cremig“, lauter böse Worte. Da rollte der eine mit den Augen, wenn der andere anhob. Winkte ab. Lachte auf. Schüttelte den Kopf. Und sie lästerten nicht nur in vertraulicher Runde, damals zoffte man sich ganz öffentlich zur besten Sendezeit bei „Anne Will“.
Lindner: „Ihr seid Klimanationalisten.“
Habeck: „Dann nehme ich lieber ‚cremig‘, fürs Protokoll.“
Lindner: „Lass mich doch eben meinen Punkt zu Ende machen.“
Habeck: „Ja, danke, ich hab’s verstanden.“