Am 12. April 1956 läuft der Sekretär der chinesischen Botschaft in Ostberlin mit einer ungewöhnlichen Bitte bei der DDR-Führung auf. Sein Land sei sehr an der möglichst schnellen Gründung einer „Freundschaftsgesellschaft“ in der kapitalistischen Bundesrepublik interessiert. Ob die DDR dabei wohl helfen könne?
Die DDR kann. Schon bald gehen über Ostberlin die ersten Einladungen zu einem China-Besuch an westdeutsche Sympathisanten heraus. Mithilfe der SED-Genossen hat man sie als mögliche Helfer für den Aufbau einer prochinesischen Lobbyorganisation identifiziert. Anderthalb Jahre später verabschieden die 70 Gründer der Deutschen China-Gesellschaft (DCG) in Hamburg Programm und Statut.