Diese zehn Menschen wollen die Welt verändern
Der brasilianische Fischereiökologe João Campos-Silva hat einen Plan zur Rettung des Riesenfisches Arapaima entwickelt. Der im Amazonas lebende Süßwasserfisch bringt bis zu 200 Kilogramm Gewicht auf die Waage. Der Preisträger habe in enger Zusammenarbeit mit örtlichen Vereinen und führenden Vertretern der Fischer einen Plan aufgestellt, „wie nicht nur der Arapaima zu retten ist, sondern auch der Lebensunterhalt, die Nahrungsmittelversorgung und die Kultur der indigenen Völker, deren Überleben von den Flüssen der Region abhängt“.
Die indische Biologin und Naturschützerin will das Konfliktpotenzial zwischen Menschen und Wildtieren abbauen. Dazu sollen einerseits die Menschen, ihr Besitz und ihr Vieh besser vor Gefahren geschützt werden. Andererseits will Krithi Karanth in Dörfern und Schulen über Naturschutzanliegen informieren. Über einen Telefonkontakt sollen die Menschen künftig gebührenfrei Entschädigungszahlungen beantragen können.
Der Neurowissenschaftler entwickelt eine revolutionäre Methode, damit Querschnittgelähmte wieder gehen können. Mit der Implantation von Elektroden ins Rückenmark soll die Verbindung zum Gehirn wiederhergestellt werden. Auf diese Weise wird das Nervenwachstum angeregt, wodurch die Gelähmten ihre Beine wieder aus eigener Kraft bewegen können.
Die kanadische Unternehmerin und Molekularbiologin Miranda Wang befasst sich mit Plastikmüll-Problem. Sie entwickelte eine neuartige Methode, nicht wiederverwertbare Plastikabfälle wie Tüten und Verpackungsmaterial in hochwertige Chemikalien zu verwandeln, die bei der Herstellung von Industrie- und Konsumgütern eingesetzt werden können.
Die Malaria ist in Afrika immer noch ein großes Problem. Auf dem Land müssen Malariabehandlungen oft wochenlang aufgeschoben werden, weil Untersuchungsergebnisse nicht vorliegen. Brian Gitta hat ein ein preiswertes tragbares Gerät entwickelt, das minutenschnell eine Diagnose liefert – ohne Blutprobe.
Die Ärztin und Unternehmerin Sara Saeed bietet ländlichen Regionen in Pakistan eine kostengünstige medizinische Grundversorgung an. Mithilfe von Telemedizin bringt sie von zuhause arbeitende Ärztinnen mit Menschen zusammen, die auf dem Land keinen Zugang zum Gesundheitssystem haben.
Der US-Amerikaner hat ein Echtzeit-Warnsystem gegen illegale Rodungen im Regenwald entwickelt. Er nutzt dazu alte Handys, die mit Solar-Ladegeräten ausgestattet alle Geräusche des Waldes aufnehmen können. Sie können auch Geräusche von Kettensägen, Lastern und Straßenbauarbeiten herausfiltern und dann die Behörden alarmieren.
Die Meeresbiologin Emma Camp sucht nach den „Hotspots der Korallen-Widerstandsfähigkeit“. Mithilfe dieser besonders robusten Korallenarten will sie die Zerstörungen im australischen Great Barrier Reef rückgängig machen.
Der argentinische Ornithologe hat sich als „Anwalt der Pinguine“ einen Namen gemacht. Um die Tiere zu retten, rief er eine weltweite Kampagne ins Leben. Borboroglu geht die Probleme mit einer Mischung aus Wissenschaft, Aufklärung und modernen Managementmethoden an. Fast 130.000 Quadratkilometer der Pinguin-Habitate wurden bereits unter Schutz gestellt.
Der französische Vulkanologe will eine wichtige Frage im Zusammenhang mit dem Klimawandel klären. „Ich messe vulkanische Gase, um die Auswirkung vulkanischer Emissionen auf die Erdatmosphäre besser zu verstehen“, sagt er. Zwei Expeditionen sind dazu entlang des Pazifischen Feuerrings geplant, der vulkanisch aktivsten Region der Welt.