Was vor Jahren nur Gegenstand von Science-Fiction-Filmen war, ist mittlerweile in der Realität angekommen: Die Künstliche Intelligenz. Eine Software, die auf der Grundlage von großen Datenmengen lernt und ihre Fähigkeiten immer weiter verfeinert.
Diese Programme können inzwischen deutlich besser Schach spielen als es der Mensch jemals vermag, sie können zeichnen, Bücher schreiben und sogar Musik komponieren. Doch auch bei der Bewältigung des Alltags sollen Roboter mit künstlicher Intelligenz in Zukunft dem Menschen zur Hand gehen.
Die Vorbereitung zur Teilnahme von selbstfahrenden Autos am Straßenverkehr nimmt immer konkretere Züge an und Versandhändler wie Zalando und Otto lassen mittlerweile ihre Produktbeschreibungen von einer Software schreiben, die wesentliche Daten der Produkte in einem zusammenhängenden Text unterbringt.
Die Verwendung Künstlicher Intelligenz in der Produktion verspricht Wachstum und Effizienzsteigerungen. Je nach Prognose verschiedener Studien wird bis 2035 ein auf KI zurückgehendes jährliches Wachstum von bis zu 1,4 Prozent erwartet. Doch bei Vielen erweckt diese Entwicklung auch Unbehagen. Denn Künstliche Intelligenz wird vermutlich auch einige Berufsbilder revolutionieren. Seit einiger Zeit wird beispielsweise gemutmaßt, dass es bald keine Berufs-Lokführer oder Busfahrer mehr geben wird. So realistisch scheint die baldige Übernahme dieser Tätigkeiten durch KI.
Es gibt neben den Berufen im Transportwesen auch andere Jobs, die womöglich von der Übernahme durch künstliche Intelligenz in naher Zukunft betroffen sein können. Dies ist eine Auswahl von Berufsgruppen, bei denen die Arbeit von Programmen mit künstlicher Intelligenz bereits erfolgreich getestet wurde.
Diese Jobs könnten durch KI verschwinden
Durch Filialen von Saturn und Mediamarkt in Hamburg, Berlin, Ingolstadt und Zürich rollt er bereits: Der Verkäufer 4.0. Der Care-O- bot 4 des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA
informiert Kunden über Produkte und geleitet sie auch gleich zu dem entsprechenden Regal. Die Entwickler
haben beim neuesten Modell des Roboterassistenten besonders auf soziale Umgangsformen geachtet.
„Care-O- bot 4 ist in der Lage, je nach Situation mehrere Stimmungen über sein im Kopf integriertes Display
anzuzeigen“, heißt es. „Während das Vorgängermodell als zurückhaltender, eher distanzierter Butler
konzipiert war, ist sein Nachfolger so zuvorkommend, freundlich und sympathisch wie ein Gentleman.“
Der Care-O- bot 4 des Fraunhofer-Instituts kann aber weit mehr als Elektrogeräte verkaufen. Er soll auch ältere Menschen im Alltag unterstützen oder Pflegekräften in Krankenhäusern und Heimen assistieren. Für
die Entwickler sind die Einsatzmöglichkeiten des modularen Roboters (wahlweise mit oder ohne Armen)
schier endlos: Hotelrezeption, Kellner, Room Service, Butler, Putzkraft, Entertainmentstation, smarter
Trolley bis hin zum Einräumen von Regalen im Warenlager.
Die Zukunftsmusik wird langsam Realität. Im Oktober 2017 startete die Deutsche Bahn den nach eigenen Angaben bundesweit ersten autonomen Linienverkehr. Lediglich ein Fahrtbegleiter ist an Bord, der bei
Bedarf eingreifen kann. Noch ist der Einsatz überschaubar. Der Bus ohne Fahrer rollt nur rund 700 Meter
durch den niederbayerischen Kurort Bad Birnbach über öffentliche Straßen. Der nächste Schritt steht aber
bevor: 2018 soll Hamburg ein Testfeld mit Bahnhofsanschluss für autonom verkehrende Elektrobusse
erhalten. Die Deutsche Bahn plant, dass die Busse künftig nicht nur nach dem Fahrplan verkehren, sondern
auch on demand zur Verfügung stehen.
Komplexe inhaltliche und sprachliche Zusammenhänge überfordern die KI oft noch. Doch bei einfachen Sachverhalten im Nachrichtenbereich sind automatisierte Prozesse bereits im Einsatz. Die Programme
„schreiben“ Wetterberichte, informieren über Fußballergebnisse oder Aktienkurse.
Gaben früher wild gestikulierende Händler auf dem Parkett den Ton an, haben die Maschinen die Hoheit übernommen. Der automatisierte Handel, der binnen von Mikrosekunden operiert, ist an der Börse längst
Realität. In den USA steuern Algorithmen Schätzungen zufolge bereits bis zu 80 Prozent der Transaktionen.
In Deutschland soll der Anteil des sogenannten Algo-Tradings bei etwa 60 Prozent liegen.