Coronavirus Diese Firmen produzieren jetzt gegen Corona

NASA
Alkohol vom Spirituosenhersteller für Desinfektionsmittel bis zu Beatmungsgeräten aus der Raumfahrt: Diese Firmen produzieren neuerdings für den Kampf gegen Corona.

Die Corona-Krise macht solidarisch und erfinderisch. Das gilt auch für Unternehmer, egal, ob Soloselbstständige oder Großkonzern. Bei vielen Firmen gab die wegbrechende Nachfrage den Anstoß, neuen Bedarf zu bedienen und damit bei der Beseitigung von Lieferengpässen zu helfen. Andere Unternehmen verfügen über ein Fachwissen, das auf bislang ungeahnte Weise beim Kampf gegen die Pandemie nützlich ist.

Hier sind einige Beispiele von Firmen, die auf für sie neue Art in der Corona-Krise helfen.

NASA

Beatmungsgeräte sind in den USA knapp, ihre Konstruktion kompliziert. Zum Glück verfügen Ingenieure aus der Raumfahrt hier über wertvolles Fachwissen. Das Jet Propulsion Laboratory der Raumfahrtbehörde NASA baut normalerweise Marsroboter oder Raketen. Binnen 37 Tagen haben Ingenieure den Prototypen eines Hochdruck-Beamtungsgeräts entworfen, der speziell auf die Behandlung von Covid-19-Patienten ausgerichtet ist, wie die NASA mitteilte. Bau und Wartung des Geräts sollen einfacher sein als bei herkömmlichen Modellen. Unternehmen können sich für eine kostenlose Lizenz zum Bau der Beatmungsgeräte bewerben.

Dior

Auch Luxushäuser besinnen sich in der Corona-Krise darauf, was wirklich wichtig ist. Im Atelier der Kinderlinie von Dior haben Freiwillige einfache Gesichtsschutzmasken genäht.

Virgin Atlantic

Virgin Atlantic und die NASA kooperieren bei der Unterstützung des Gesundheitswesens in der Covid-19-Pandemie. Während die NASA an günstigen Beatmungsgeräten arbeitet, haben Ingenieure von Richard Bransons Raumfahrtunternehmen spezielle Therapiehauben für Infizierte entworfen. Dabei handelt es sich nach Unternehmensangaben um portable Hochdruck-Sauerstoffkammern. Sie sollen das Risiko senken, dass ein Patient künstliche Beatmung benötigt. Die Hauben werden in der Produktionsstätte von Virgin Atlantic in der Mojave-Wüste produziert.

Mercedes-Benz

Daimler hat in der Corona-Krise neue Einsatzmöglichkeiten für seine 3-D-Drucker entdeckt. Die Geräte produzieren normalerweise Bauteile aus Kunststoff, Harz oder Metallpulver für Mercedes-Benz. Der Konzern bot während des Produktionsstopps die Drucker und die Expertise seiner Beschäftigten an , um dringend benötigte Medizintechnik herzustellen.

Trigema

Der deutsche Bekleidungshersteller Trigema hat in der Corona-Krise auf die Produktion einfacher Masken umgestellt. Firmenchef Wolfgang Grupp sagte in einer Videoansprache am 20. März, hierzu laufe die Abstimmung mit Lieferanten von Draht und Gummibändern noch. Die Produktion könne aber voraussichtlich Ende der Woche anlaufen. Es folgte „eine riesige Flut an Bestellungen“, wie das Unternehmen in Burladingen mitteilte. Bestellungen ab 16. April könnten erst ab Juni ausgeliefert werden.

Mahle & Triumph

Ende April war das Angebot an einfachen Gesichsmasken groß. Anders sah das bei Masken mit echter Schutzfunktion aus. Der Autozulieferer Mahle und der Dessoushersteller Triumph haben sich zusammengetan, um Masken zu produzieren, die medizinisches Personal bei der Behandlung von Patienten schützen können. „Mahle liefert hierzu ein Filtermedium, das FFP3-tauglich ist und Viren abfängt“, teilte der Konzern am 26. März mit . „Die Produktion der Atemschutzmasken, die auch im medizinischen Umfeld eingesetzt werden können, startet bei Triumph ab sofort; die Belieferung erfolgt an behördliche Stellen.“

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