Horst von Buttlar Die Krise in der Krise in der Krise

Bundeskanzler Olaf Scholz liest während der Kabinettssitzung in einem Dokument
Wie sieht die Zukunft aus? Bundeskanzler Olaf Scholz liefert eher Unsicherheit als Klarheit
© picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Michael Kappeler
In diesem Krieg liegen viele Forderungen scheinbar auf der Hand. Die Wirklichkeit ist komplizierter. Ja, unsere Zukunft ist plötzlich von einer diffusen Düsterkeit

Olaf Scholz spielt mit seinen Gesprächspartnern gern ein unausgesprochenes Spiel: Ich sehe was, was du nicht siehst. Vor allem, wenn Journalisten dumme Fragen stellen, was sie natürlich meistens tun, lässt er die Anwesenden spüren, dass sie etwas nicht verstehen (was er längst durchdacht hat) und nicht antizipieren (was er längst voraussieht).

Dieses Spiel ist seit dem Kriegsausbruch an Grenzen gekommen, weil Scholz’ Kommunikation versagt. Die Form der schweigenden Überheblichkeit funktioniert nicht mehr. Annalena Baerbock liefert die Klarheit, Robert Habeck Einordnung, Überbau und Zweifel gleich mit. Der Kanzler liefert Unsicherheit in unsicheren Zeiten. Zumindest wirkt er so. 

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