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Exklusiv Deutschlands Autobauer vor „sieben mageren Jahren“

Weder bestellt noch abgeholt: Deutsche Hersteller parken ihre Autos am neuen Berliner Flughafen zwischen
Weder bestellt noch abgeholt: Deutsche Hersteller parken ihre Autos am neuen Berliner Flughafen zwischen
© Getty Images
Die deutschen Autobauer steuern auf ein bitteres Jahr zu. Grund ist der neue Prüfstandard WLTP, der zum Absatzeinbruch führt. Autoexperte Stefan Bratzel sieht die Branche vor schwierigen Jahren

Nach einer langen Phase des Erfolgs droht deutschen und europäischen Autoherstellern nun ein Absatz- und Gewinneinbruch. „Das waren sieben fette Jahre. Jetzt kommen sieben magere Jahre“, prognostiziert Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management (CAM) in Capital (Ausgabe 11/2018, EVT 18. Oktober). Noch im August vermeldeten die Hersteller eine Million Zulassungen neuer Autos, im September brachen die Neuzulassungen dann um 31 Prozent ein.

Cover der neuen Capital
Cover der neuen Capital

Der Grund für Rekord und Absturz ist der neue Prüfstandard WLTP, der seit dem 1. September gilt. Kurz vor Fristablauf wollten die Autohersteller hunderttausende Autos, die nicht den neuen Standard erfüllen, durch Eigenzulassungen in den Markt drücken. Diese Fahrzeuge stehen nun auf Halde und werden voraussichtlich nur mit starken Abschlägen verkauft werden können.

Der Einbruch im September wiederum geht auf den Umstand zurück, dass noch nicht genug WLTP-kompatible Autos zur Verfügung stehen. „Alle Marken haben Timing-Probleme im Hinblick auf das neue Prüfverfahren“, sagte Auto-Analyst Aleksei Vjazinkin von Fitch Solutions, einem Ableger der Ratingagentur Fitch. „Das hat zu längeren Vorlaufzeiten und Lieferfristen geführt.“

Die neue Capital erscheint am 18. Oktober. Interesse an Capital? Hier geht es zum Abo-Shop , wo Sie die Print-Ausgabe bestellen können. Unsere Digital-Ausgabe gibt es bei iTunes und GooglePlay

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