Während sich viele Menschen in Ägypten kaum noch das Brot leisten können, baut die Regierung außerhalb von Kairo eine neue pompöse Hauptstadt. Nur wohnen will dort keiner.
Wenn es Nacht wird über der Wüste östlich von Kairo, dann macht Abdul Rasul sich einen schwarzen Tee, setzt sich vor sein Zelt und blickt auf sein Reich: rund zehn Hektar voller Jasminsträucher, Kap-Geißblätter und rotblühendem Christusdorn. Sie wachsen zwischen einer Autobahn und einer Brücke, über die alle acht Minuten eine Metro donnert. Rings herum erstreckt sich der Sand. Ein grüner Tupfer mitten in der Wüste.
