Juristische Begutachtung
Ein neuer Kunde hat einen Vertrag geschickt und Sie sind unsicher bei einer Formulierung? Das dürfte in Zukunft gar kein Problem mehr sein. Einfach den Vertrag hochladen und eine Künstliche Intelligenz (KI) prüft ihn. Schon 2018 schaffte es die KI des israelischen Start-ups Lawgeex einen Vertrag schneller und präziser zu analysieren als 20 US-amerikanische Anwälte. Der Hausanwalt oder die Hausanwältin haben dann Zeit, kompliziertere Fälle zu prüfen oder die von der KI beanstandeten Passagen zu überarbeiten.
Buchhaltung
Auch in der Buchhaltung kann KI in Zukunft Arbeit sparen . Zum Beispiel könnte sie Belege und Rechnungen automatisch analysieren. Daten wie die Rechnungsadresse oder die Kontonummer des Empfängers werden automatisch ins System eingepflegt. Und vielleicht wird auch gleich die Überweisung getätigt. KI könnte aber auch aus großen Datenmengen Einsparungspotentiale für das Unternehmen finden oder Steuertipps geben.
Schriftkontakt
Wie viel Zeit würde man sparen, wenn die ganzen Mails nicht wären? Auch hier kann Künstliche Intelligenz helfen: Die Software wird Mails lesen und entscheiden, was damit geschieht. Standardmails wird sie selbst beantworten können. Andere legt sie zum Lesen vor oder leitet sie gleich an die richtige Person weiter. Übrigens auch gar nicht so abwegig: Vielleicht wird KI Telefonate für uns übernehmen können. Gerade in der Kundenbetreuung wäre das eine große Zeitersparnis.
Ordnung halten
Manchmal herrscht ein richtiges Datenchaos auf dem Computer. Hier könnte KI bald Ordnung für uns schaffen. Zum Beispiel könnte sie alle Verträge direkt in den Ordner des richtigen Geschäftspartners schieben oder veraltete Dokumente automatisiert löschen, sobald die aktuellen hochgeladen werden. Dann wäre endlich langfristig Ordnung auf dem Desktop.
Brainstorming
Wenn sich bis jetzt alle kreativen Denkerinnen und Denker unangreifbar gefühlt haben, werden sie nun enttäuscht. Schon heute erstellen KIs Kunstwerke, die teuer verkauft werden, oder schreiben Musikstücke. Auch im Brainstorming wird KI uns also unterstützen können. Sie wird mit einem Problem gefüttert und stellt dann mögliche Lösungen vor. Vielleicht wird diese Möglichkeit das eine oder andere Meeting massiv verkürzen – oder gar überflüssig machen.
Diese Jobs könnten durch Künstliche Intelligenz ersetzt werden
Diese Jobs könnten durch KI verschwinden

Durch Filialen von Saturn und Mediamarkt in Hamburg, Berlin, Ingolstadt und Zürich rollt er bereits: Der Verkäufer 4.0. Der Care-O- bot 4 des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA
informiert Kunden über Produkte und geleitet sie auch gleich zu dem entsprechenden Regal. Die Entwickler
haben beim neuesten Modell des Roboterassistenten besonders auf soziale Umgangsformen geachtet.
„Care-O- bot 4 ist in der Lage, je nach Situation mehrere Stimmungen über sein im Kopf integriertes Display
anzuzeigen“, heißt es. „Während das Vorgängermodell als zurückhaltender, eher distanzierter Butler
konzipiert war, ist sein Nachfolger so zuvorkommend, freundlich und sympathisch wie ein Gentleman.“

Der Care-O- bot 4 des Fraunhofer-Instituts kann aber weit mehr als Elektrogeräte verkaufen. Er soll auch ältere Menschen im Alltag unterstützen oder Pflegekräften in Krankenhäusern und Heimen assistieren. Für
die Entwickler sind die Einsatzmöglichkeiten des modularen Roboters (wahlweise mit oder ohne Armen)
schier endlos: Hotelrezeption, Kellner, Room Service, Butler, Putzkraft, Entertainmentstation, smarter
Trolley bis hin zum Einräumen von Regalen im Warenlager.

Aufgeblasen war gestern. Der technische Fortschritt macht auch vor Sexpuppen nicht halt. Sie sehen nicht nur immer realistischer aus und fühlen sich auch so an. Die lebensechten Sexroboter lassen sich per App
mit einer „Persönlichkeit“ programmieren.

Die Zukunftsmusik wird langsam Realität. Im Oktober 2017 startete die Deutsche Bahn den nach eigenen Angaben bundesweit ersten autonomen Linienverkehr. Lediglich ein Fahrtbegleiter ist an Bord, der bei
Bedarf eingreifen kann. Noch ist der Einsatz überschaubar. Der Bus ohne Fahrer rollt nur rund 700 Meter
durch den niederbayerischen Kurort Bad Birnbach über öffentliche Straßen. Der nächste Schritt steht aber
bevor: 2018 soll Hamburg ein Testfeld mit Bahnhofsanschluss für autonom verkehrende Elektrobusse
erhalten. Die Deutsche Bahn plant, dass die Busse künftig nicht nur nach dem Fahrplan verkehren, sondern
auch on demand zur Verfügung stehen.

Komplexe inhaltliche und sprachliche Zusammenhänge überfordern die KI oft noch. Doch bei einfachen Sachverhalten im Nachrichtenbereich sind automatisierte Prozesse bereits im Einsatz. Die Programme
„schreiben“ Wetterberichte, informieren über Fußballergebnisse oder Aktienkurse.

Gaben früher wild gestikulierende Händler auf dem Parkett den Ton an, haben die Maschinen die Hoheit übernommen. Der automatisierte Handel, der binnen von Mikrosekunden operiert, ist an der Börse längst
Realität. In den USA steuern Algorithmen Schätzungen zufolge bereits bis zu 80 Prozent der Transaktionen.
In Deutschland soll der Anteil des sogenannten Algo-Tradings bei etwa 60 Prozent liegen.