Karen Jung, Mitglied der Geschäftsleitung und Marketing-Chefin beim Düsseldorfer Hygienepapierhersteller Hakle, über die wirtschaftlichen Folgen eines Gas-Stopps und die Versorgungslage beim Toilettenpapier.
Frau Jung, Deutschland bezieht 55 Prozent seines Gases von Russland. Nun droht uns Kremlchef Wladimir Putin, den Gashahn abzudrehen. Wie abhängig ist Hakle vom Gas?
KAREN JUNG: Absolut abhängig! Als Papiererzeuger zählen wir zu den energieintensiven Unternehmen, ähnlich wie die Stahl- oder Glasindustrie. Wir brauchen allein bei uns am Standort in Düsseldorf rund 60 Gigawattstunden Erdgas im Jahr, vor allem, um mit Wärme Wasserdampf herzustellen. Hinzu kommen mehr als 40 Gigawattstunden Strom. Das sind Wahnsinnsdimensionen.
Und nun werden Sie kalt erwischt von den hohen Gaspreisen?