Wenn Anzugträger im Büro nackte Haut zeigen, laufen manchem Beobachter kalte Schauer über den Rücken. Dabei ist hier nur die Rede von den wenigen Zentimetern, die beim Übereinanderschlagen der Beine zwischen Hosensaum und Strumpf entblößt wird. Aber für Mode- und Benimmexperten gibt es kaum einen größeren Fauxpas. Socken zum Anzug? Dann doch lieber gleich unten ganz ohne.
Socken sind tabu
Knigge.de lässt keinen Raum für Interpretationen . „Für die Herren gilt, dass zwischen Strumpf und Hosenbein niemals ein unbekleidetes Bein sichtbar sein darf“, heißt es unmissverständlich bei den Hütern guter Manieren. „Das Tragen von Socken ist tabu.“
Nicht nur bei der Länge gibt es strenge Vorgaben. Strümpfe müssen laut „Knigge.de“ von dunkler Farbe sein. Kleine Ausnahme: „Zu hellen Sommeranzügen können auch helle, aber niemals weiße Strümpfe, getragen werden.“ Bei den Materialien empfehlen die Benimmexperten den Griff zu Modellen aus feiner Wolle, Baumwolle oder Seide. Norwegersocken oder Fleecestrümpfe sind damit aus dem Rennen.
Kniestrümpfe müssen sein
Herren-Strumpfhalter mögen nicht denselben positiven Ruf genießen wie die Modelle für Damen. Sie hatten vor der Erfindung von Lycra und Elasthan aber durchaus ihre Berechtigung und kommen auch heute noch bei besonders stilbewussten Herren zum Einsatz.
Wer partout nicht zum Kniestrumpf greifen mag, dem bleibt nach Ansicht der Socken-Verächter nur ein radikaler Schritt: Ganz nackt. Bei „Knigge.de“ vertritt man jedoch die Ansicht: „Auf Strümpfe kann nur verzichtet werden, sofern man meint, Sandalen tragen zu müssen und dafür seine Füße einer regelmäßigen Pflege unterzieht.“