Lisa Edi, Wien: „Ein Foto zu machen, das sich als Kommentar auf ein weiteres Bild aus einer völlig anderen Zeit versteht, ist eine sehr schöne Aufgabe. Ein wichtiger Aspekt der Modefotografie ist es ja, visuelle Vorlagen, teils auch historische, als Referenz zu nutzen oder zu zitieren. Schließlich ist alles in der Mode Appropriation, sie schöpft zur Inspiration aus zahllosen Quellen. Umso wichtiger ist es, mir meiner eigenen Position als Fotografin bewusst zu sein. In diesem Fall wollte ich etwas zeigen, das im redaktionellen Kontext, in dem William Klein wirkte, nicht möglich gewesen wäre: das Auflösen von Geschlechterrollen, das man bereits auf vielen Laufstegen beobachten kann. Ich freue mich auf eine diverse Gesellschaft, die Geschlecht nicht mehr in nur zwei Kategorien denkt.“