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Corona Corona: Wie viele Keime lauern auf dem Smartphone?

Symbolbild Berufsleben
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© dpa
Unser Smartphone ist eine Bazillenschleuder, so viel wissen wir. Kann sich auf dem Display auch das SARS-CoV-19 breitmachen?

Wie Erkältungskrankheiten und Grippeviren überträgt sich auch das SARS-CoV-2 hauptsächlich über Tröpfchen. Mit SARS-CoV-19 infizierte Personen übertragen diese beim Husten, Niesen oder Sprechen auf andere Menschen in ihrer unmittelbaren Umgebung. Auch Schmierinfektionen, also den Kontakt mit kontaminierten Oberflächen, können das Virus höchstwahrscheinlich übertragen. Dass die technischen Geräte, die wir tagtäglich nutzen – also Tastaturen, Bürotelefone und allen voran das Smartphone – große Keimschleudern sind, ist bekannt. So sei so manche öffentliche Toilette sauberer als ein Handydisplay . Könnte man sich über Smartphone und Co aufgrund mangelnder Hygienemaßnahmen auch mit dem Virus infizieren?

Günter Kampf, Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin, hält das für unwahrscheinlich. Zunächst müsste der Virus ja irgendwie auf die Handyoberfläche kommen. Das wäre aber nur denkbar, wenn ein COVID-19 Infizierter aus direkter Nähe beim Sprechen, Husten oder Niesen Tröpfchen auf das Handy überträgt. Und dann müssten diese Viren noch über die eigenen Hände auf die eigenen Atemwegsschleimhäute kommen, also an Nase, Augen oder Mund. Bei all diesen Übertragungen fände laut Kampf aber auch immer ein gewisser Verlust statt, da nur ein Teil der Viren an der Haut haften bleibt. Eine Infektion auf diesem Wege zu übertragen, ist insgesamt unwahrscheinlich.

Täglich greifen wir über 80-mal zum Smartphone

Wenn es im persönlichen Umfeld also keine Personen mit einer COVID-19 Infektion gibt, bestehe aus Sicht des Experten auch keine Notwendigkeit für bestimmte Desinfektionsmaßnahmen, die etwa das Smartphone betreffen. „Viel wichtiger ist es, sich zuerst gründlich die Hände zu waschen, wenn man aus dem öffentlichen Raum nach Hause kommt“, ergänzt er. Auch Hand-Gesicht-Kontakte, die wir bis zu 25-mal pro Stunde meist völlig unbewusst vornehmen, sollte man meiden.

Das wichtigste Mittel zum Schutz gegen eine Infektion bleibt also die gründliche Handhygiene. So können bei den täglich 80 bis 90 Griffen zum Smartphone, die wir durchschnittlich tätigen, möglichst wenige Bakterien und Viren auf das Display übertragen werden. Darüber hinaus gilt: Beim Essen oder auf der Toilette sollte man das Handy besser in der Tasche lassen. Essensreste und Krankheitserreger bekommen so erst gar keine Chance, sich breit zu machen.

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