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Reise Statt Büro: Mit dem Fahrrad nach Asien

Muskelkater habe er nie so schlimm gehabt, sagt Doolaard. Obwohl er 50 Kilogramm auf seinem Rad dabei hatte.
Muskelkater habe er nie so schlimm gehabt, sagt Doolaard. Obwohl er 50 Kilogramm auf seinem Rad dabei hatte.
© Martijn Doolaard, One Year on a Bike, Gestalten 2017
Ein Jahr Auszeit. Ein Jahr keine Termine. Bloß das Rad, der freie Himmel und Muskelkater in den Waden. Klingt gut? Fand der Niederländer Martijn Doolaard auch. Und ist auf zwei Rädern von Amsterdam nach Singapur gefahren

Das wünscht sich doch fast jeder: ein Sabbatical, ein Jahr ohne Termine, Fristen und Konferenzen, bloß frische Luft und Freiheit. So ging es jedenfalls dem Niederländer Martijn Doolaard. Deswegen hat er sich auf sein Rad gesetzt und dem Alltag den Rücken zugekehrt. Dass er am Ende seiner Reise auf 17.000 Kilometer zurückblicken wird, das hat er nicht erwartet. Ohne Ziel ist Doolaard von Amsterdam aufgebrochen, die Satteltaschen mit dem Nötigsten gefüllt, die Reifen aufgepumpt und die Seiten seines Terminkalenders unbeschrieben. Und dann ging es los. Sein Abenteuer hat Doolaard auf seinem Fahrrad quer durch Europa geführt, durch die Türkei, den Nahen Osten, Myanmar, Indien, Thailand, bis Singapur.

Nur das Rad und das Abenteuer

Durch Turkmenistan ist er gerast (sein Visum ließ ihm für die über 500 Kilometer durch das Land bloß fünf Tage Zeit ), in der Türkei waren streunende Hunde hinter ihm her, im Iran ist er herzlich empfangen worden. Durch 18 Länder ist der Niederländer gereist. Hat an Salzseen übernachtet und in Wäldern und Wüsten. Die einsamen Nächte in seinem Zelt waren für ihn nicht bedrückend, sondern ein Highlight seines Abenteuers. Und seine Bilanz? „Die Welt ist ein besserer Ort, als man denkt.“ Über seine Reise hat er ein Buch geschrieben, „One Year On a Bike“ versammelt Fotos und Reiseberichte, es ist im Gestalten Verlag erschienen.

„One Year On a Bike“: Gestalten Verlag, 368 Seiten, 39,90 Euro.

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