#1 Anbieter
Beim Fernstudium muss darauf geachtet werden, dass die Abschlüsse der privaten Anbieter staatlich anerkannt sind. Die FernUniversität Hagen ist in Deutschland die einzige staatliche Fernuniversität. Sie ist zudem mit rund 76.000 Studierenden die größte deutsche Hochschule überhaupt. Viele Universitäten bieten einzelne Abschlüsse im Fernstudium an.
#2 Chance für Aufstieg
Das Fernstudium galt früher in erster Linie als Notlösung, wenn ein Schulabgänger die Ausbildung nicht vor Ort absolvieren konnte – etwa bei Profisportlern oder Popstars. Mittlerweile ist das Online-Studium mit Blick auf die berufsbegleitende Fortbildung ein wichtiger Faktor für den deutschen Wirtschaftsstandort. Es eröffnet auch Quereinsteigern oder Menschen, die sich erst einmal für eine Ausbildung entscheiden, weitere Perspektiven. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat selbst nach zwei Ausbildungen an der Fernuni Hagen studiert. Sie sagte dem „Unispiegel“ 2019: Wenn ein Tischler ein Studium nachhole, habe er finanziell ähnlich gute Perspektiven wie ein Anwalt.
#3 Angebot
Bei den Online-Hochschulen finden sich immer wieder dieselben Fachrichtungen. Das liegt in der Natur des Fernstudiums, das auf theoretisch vermittelbares Wissen setzt. Außerdem konzentrieren sich private Anbieter natürlich auf die Bereiche mit der größten Nachfrage. Zu den Klassiker zählen Wirtschaftswissenschaften, Informatik, Psychologie und Rechtswissenschaft. Wer nach ausgefalleneren Abschlüssen sucht, wird am ehesten bei den Universitäten fündig. Sie können sich aufgrund der gut ausgebauten Infrastruktur auch mal exotische Studiengänge leisten. Einen Überblick über das Angebot bietet der Hochschulkompass der Hochschulrektorenkonferenz.
#4 Kosten
Ein Fernstudium kann schnell sehr teuer werden. Die Kosten beginnen im niedrigen vierstelligen Bereich. Sie können bei privaten Anbietern je nach Fach und Studiendauer fünfstellige Summen erreichen. Manche Arbeitgeber übernehmen die Kosten der Fortbildung.
#5 Stipendium
Berufstätige, die sich per Fernstudium weiterbilden möchten, können sich um staatliche Förderung bewerben. Die Bundesregierung vergibt seit 2008 ein Aufstiegsstipendium mit monatlich bis zu rund 900 Euro. Damit wird ein Erststudium in Vollzeit oder ein berufsbegleitendes Erststudium gefördert. Es gibt keine Altersgrenze. Mehr Informationen gibt es beim Bundesministerium für Bildung und Forschung.