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Beziehungen Vorsicht Liebe: 4 Tipps, wenn man sich bei der Arbeit verliebt

So manches Paar hat sich im Büro gefunden
So manches Paar hat sich im Büro gefunden
© dpa
Der McDonald's-Chef musste wegen der Beziehung mit einer Angestellten gehen. Ganz so schlimm ist es in Deutschland nicht. Aber auch hier sollte Liebe unter Kollegen einigen Grundregeln folgen

#1 Liebe unter Kollegen nicht hinausposaunen

Es mag im Überschwang der Gefühle schwerfallen, aber: Wenn Kollegen sich ineinander verlieben , sollten das die Mitarbeiter möglichst nicht mitbekommen. „Das ist Privatsache und das sollte man auch privat zu Hause lassen“, riet Nathalie Oberthür, Vorsitzende des Arbeitsrechtsausschusses des Deutschen Anwaltvereins, im Gespräch mit „Wiwo.de“ . „Wenn man eine verfestigte Beziehung hat oder heiratet, wird man das irgendwann auch mitteilen. Nicht wirklich gefestigte Beziehungen wird man demgegenüber vielleicht besser für sich behalten.“

#2 Beruf und Privates trennen

Die Trennung von Job und Privatleben geht nach Ansicht der Expertin noch weiter. Paare sollten es unterlassen, sich während der Arbeitszeit private E-Mails oder Chat-Nachrichten zu schreiben. Das bezieht sich laut Oberthür aber nicht nur auf Romanzen. „Alles, was nicht dienstlich ist, hat am Arbeitsplatz eigentlich nichts zu suchen“, gab die Anwältin zu bedenken. „Egal, ob Sie ihre Liebesbeziehung oder Fußballergebnisse ausdiskutieren: Sie arbeiten nicht.“

#3 In der Firma wird nicht gestritten

In den USA können Firmen es Führungskräften untersagen, Liebesbeziehungen mit Angestellten einzugehen. Auf diese Weise sollen Interessenkonflikte vermieden werden. In Deutschland sind derartige Eingriffe ins Privatleben laut Oberthür nicht möglich. „Die normale Liebesbeziehung am Arbeitsplatz darf man haben“, beruhigte die Expertin. Allerdings dürfe ein Arbeitgeber erwarten, dass Beschäftigte nicht den Betriebsfrieden stören. „Wenn man Streitereien von zu Hause mitbringt und im Büro weiter zankt, dann kann das natürlich irgendwann auch schwierig werden“, warnte sie.

#4 Vorsicht bei Machtgefälle

Das Ende einer Beziehung kann eine Karriere ebenfalls negativ beeinflussen. Diese Gefahr droht insbesondere dann, wenn einer der Ex-Partner mehr Einfluss im Unternehmen hat. Dem in dieser Hinsicht „schwächeren“ Partner – häufig immer noch Frauen – bleibt aus arbeitsrechtlicher Sicht häufig wenig Handhabe, um sich gegen Repressalien zu wehren. „Wenn der Vorgesetzte den Mitarbeiter nicht mehr haben möchte – weil er keine Lust mehr hat, die Affäre fortzuführen oder weil er den unsympathisch findet – dann wird in der Praxis häufig der Vorgesetzte gewinnen, Kündigungsgrund hin oder her“, sagte Oberthür. Subjektive Empfindungen ließen sich mit rechtlichen Mitteln nur selten bewältigen: „Das ist beim Mobbing oft ähnlich.“

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