Eine neue Studie von Forscher:innen der Business School von Colombia und Stanford kommt zu dem Ergebnis, dass virtuelle Meetings Prozesse der Produktivität tatsächlich hemmen. Im Hinblick auf die Entscheidungsfindung, welche Ideen weiter verfolgt werden sollten und welche nicht, konnten die Forscher:innen keinen Unterschied zwischen virtuellen und persönlichen Meetings feststellen.
Möglicher Grund
Die gehemmte Kreativität erklären sich die Forscher:innen durch folgenden Aspekt: Bei persönlichen Gesprächen, spricht man vermehrt über Themen, die ähnlich zueinander sind. So komme man schrittweise zu mehr Ideen. Virtuelle Kommunikation schränke das Denken ein.
Die Koordination der Kommunikation in virtuellen Meetings ist zwar schwieriger, da man weniger Augenkontakt hat, was zu Unsicherheiten führt, wer als Nächstes spricht, doch sei dieser Grund nicht signifkant ausschlaggebend für die mangelnde Kreativität.
Hybrides Modell
Generell ähneln virtuelle Meetings persönlichen stark in Sachen Verbindung und Vertrauen zu Gesprächspartner:innen sowie Mimik und Gestik. Für die Studie wurden Feldexperimente gemacht, bei denen auch die Augenbewegungen der Teilnehmenden untersucht wurden. Die Teilnehmenden arbeiteten in Paaren gemeinsam – virtuell und persönlich.
Die Studie begann im Jahr 2016 also bereits vor der Coronapandemie und erstreckte sich über einen Zeitraum von vier Jahren. Die Forscher:innen sprechen sich anhand des Ergebnisses für ein hybrides Arbeitsmodell aus Remote und Präsenz aus.
Der Beitrag ist zuerst bei Business Punk erschienen