#1 Ideen abwürgen
Beim ersten Brainstorming muss alles erlaubt sein – und das auch erst mal wild durcheinander. Kommen Kollegen mit unkonventionellen Vorschlägen um die Ecke, die zwar eindeutig nicht ohne weiteres umzusetzen sind, sollten diese nicht sofort abgeschmettert und in die Schublade der Utopien gepackt werden. Zwingen Sie sich notfalls dazu, offen und auch ein bisschen experimentierfreudig zu sein. Gute Ideen müssen oft nach und nach erst herausgeschält werden. Wer vielem von vornherein ablehnend gegenübersteht, verschenkt diese Chance. Ein Anfang kann es sein, nicht jedem „Ja“ ein „aber“ hinterherzuschieben.
#2 Zu wenig Zeit
Kreativität ist für die meisten nicht ohne ein Mindestmaß an Zeit denkbar. Zwischen Termin Nummer eins um 10:15 Uhr und Termin Nummer zwei um 12 Uhr noch Eckpunkte für ein neues Onlinemarketingkonzept festzulegen, wird kaum funktionieren. Es muss sich nicht immer gleich die ganze Firma zwei Tage lang in Klausur aufs Land zurückziehen, doch minimal Abstand vom Stress des Alltagsgeschäftes sollte realisiert werden können. Das kann für manche Angestellte schon einfach nur ein zusätzlicher Tag im Homeoffice sein.
#3 Nicht über den Tellerrand schauen
Wer seit Jahren auf dem gleichen Posten sitzt, sieht manchmal den sprichwörtlichen Wald vor lauter Bäumen nicht. Jobrotation ist hier das Stichwort . Dazu müssen nicht alle Mitarbeiter wochenlang die Jobs tauschen. Aber wenn beispielsweise Controlling, Kundenservice und Public Relations einfach mal tageweise in Form von Hospitanzen die Plätze wechseln, können sich durch einen nicht von Routine getrübten Blick neue und kreative Sichtweisen auftun.
#4 Schreibtisch zumüllen
Viele Menschen überfällt zuhause regelmäßig das Gefühl, zu viele Dinge zu besitzen und unbedingt mal gründlich ausmisten zu müssen, um sich auch im Kopf freit und offen für Neues zu fühlen. Wenden Sie dieses Prinzip auch auf Ihren Arbeitsplatz an. Wie viele Infomappen von Firmen, vollgeschriebene Blöcke, Zettel mit handschriftlichen Notizen von Meetings und Ausdrucke alter Dienstpläne stapeln sich fast mauerartig rund um Ihren Schreibtisch? Verfahren Sie wie mit Ihrem Kleiderschrank: Was Sie ein Jahr lang nicht mehr in der Hand hatten oder gelesen haben, kommt weg. Dieser Zeitraum kann natürlich auch kürzer sein.
#5 Festhalten an alten Gewohnheiten
Raus aus der Routine: Fahren Sie gewöhnlich immer mit der Straßenbahn zur Arbeit, auch wenn es nur drei Kilometer sind, dann gehen Sie doch einfach mal zu Fuß. Ihnen werden viele Sachen auffallen, an denen Sie Tag für Tag achtlos vorbeigefahren sind: der neue Spanier mit der ausgefallenen Tapas-Karte, der Designer-Secondhandshop, das bunte Guerilla-Gardening-Beet am Rand des Bürgersteigs. Nehmen Sie den neuen Blick auf viele Dinge mit ins Büro.
#6 Sonnengrüße statt Strukturen
Sind Sie der organisierte Typ, der statt Sonnengrüßen vor der Arbeit Strukturen braucht, ordnen Sie Ihr kreatives Denken ähnlich. Eine Möglichkeit dazu sind Mindmaps. Auf einem großen Papier oder am Computer wird eine Art Landkarte erstellt: In der Mitte steht das Hauptthema, von dem Teil- und Unterthemen abgehen, dargestellt mit Inseln und Brücken. Nutzen Sie Stifte in verschiedenen Farben, unterstreichen Sie Wichtiges, malen Skizzen dazu, bauen Pfeile ein. Auch mit einem festen Schema lassen sich neue Assoziationen schaffen.