Zu Wochenbeginn sorgte Nvidia für Furore an den US-Börsen: Der Chiphersteller überholte Amazon bei der Marktbewertung und belegt nun Platz vier der wertvollsten Unternehmen der USA. Dahinter steckt vor allem der Hype um künstliche Intelligenz (KI), Nvidia ist der weltweit führende Entwickler und Anbieter von KI-Chips. Dessen Mitbegründer Jensen Huang rückte in Bloombergs Liste der reichsten Menschen der Welt inzwischen auf den 21. Rang – nur Meta-Chef Mark Zuckerberg konnte sein Vermögen mit einem Plus von fast 42 Mrd. Dollar innerhalb von einem Jahr noch stärker vermehren.
Huangs Vermögen wuchs in dem Zeitraum mit rund 21 Mrd. Dollar immerhin um fast die Hälfte. Aktuell ist der Nvidia-Chef damit mehr als 65 Mrd. Dollar schwer. Amazon-Gründer Jeff Bezos steigerte seinen Vermögen um gut 18 Milliarden auf 195 Mrd. Dollar. Nicht ganz so hohe Zuwächse schafften Superreiche noch im Energiesektor; doch 13 der 20 Unternehmer, die ihr Vermögen zuletzt am stärksten mehren konnten, kommen aus dem Techbereich – KI macht die Reichsten der Welt zurzeit noch vermögender. Acht der zehn aktuell reichsten Menschen verdienen ihr Geld mit Technologieunternehmen.
KI macht den Großteil der Vermögenssteigerung der Superreichen aus
Wie Bloomberg berichtet, hat die Rally bei KI-Aktien in Huangs Familie eine weitere Milliardärin hervorgebracht: seine entfernte Cousine Lisa Su, Chefin des Nvidia-Konkurrenten Advanced Micro Devices, dessen Aktien ihren Wert im vergangenen Jahr verdoppelt haben. KI macht dem Bericht zufolge den Großteil der Vermögenssteigerung der Superreichen in diesem Jahr aus. Zu den Profiteuren zählt demnach auch Steve Ballmer, früher Chef und immer noch Anteilseigner von Microsoft, das mit Milliarden beim ChatGPT-Entwickler OpenAI eingestiegen ist. Mit 141 Mrd. Dollar liegt Ballmer aktuell auf dem sechsten Platz der Reichenliste.
Ebenfalls zu den KI-Profiteuren gehört laut der Finanznachrichtenagentur Dell-Chef Michael Dell, der mit einem Vermögen von knapp 86 Mrd. Dollar derzeit Platz 15 in dem Ranking belegt. Die Euphorie um künstliche Intelligenz machte demnach diverse Superreiche teils um weitere Milliarden reicher, darunter Charles Liang, Mitbegründer von Super Micro Computer, das Rechenzentren beliefert. Die Aktie legte innerhalb der vergangenen zwölf Monate um 869 Prozent zu. Liang hat sein Vermögen laut Bloomberg auf 6,2 Mrd. Dollar verdreifacht.
Der Beitrag ist zuerst bei ntv.de erschienen