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Erholung Immer erreichbar? So wird der Urlaub wirklich erholsam

Laut einer aktuellen Studie von Xing gelingt es einer Mehrheit der Deutschen nicht, im Urlaub komplett abzuschalten.
Laut einer aktuellen Studie von Xing gelingt es einer Mehrheit der Deutschen nicht, im Urlaub komplett abzuschalten.
Zwei von drei Deutschen arbeiten im Urlaub - Erholung sieht anders aus. Hinzu kommt der Stress vor den Ferien, der den Erholungseffekt ebenfalls beeinträchtigt

Urlaub ist ein Grundrecht. Der Gesetzgeber sichert Angestellten mindestens 24 Werktage pro Jahr zu, an denen sie sich vom Beruf erholen sollen. Die Praxis sieht leider anders aus. Der Xing Urlaubsreport 2018 kommt zum Schluss: Bei den meisten Deutschen ist die Arbeit auch im Urlaub präsent. Demnach sind 64 Prozent bereit, sich in Ausnahmefällen von Kollegen, Vorgesetzten oder Kunden während der Ferien kontaktieren zu lassen. Das ist verheerender für die Erholung als es klingt.

Denn beim passiven Abwarten bleibt es meist eben nicht. Erneut rund zwei Drittel der im Urlaub Erreichbaren kontrollieren laut Xing mindestens einmal täglich E-Mails, um schnell auf potenzielle Anfragen reagieren zu können. Die Arbeit verschwindet also nie so ganz aus dem Bewusstsein. Echtes Abschalten sieht anders aus.

So wird der Urlaub wirklich erholsam

Für Selbstständige, die keine Urlaubsvertretung haben, sind die Alternativen begrenzt. Sie sollten versuchen, potenziell dringende Fragen mit Zeitpuffer vor dem Urlaub zu klären. Eine kurze E-Mail an die wichtigsten Kunden kann auf die Ferien und die eingeschränkte Erreichbarkeit hinweisen. Gegebenenfalls bekommen sie für den Notfall die private E-Mail-Adresse oder eine eigens eingerichtete Urlaubs-Notfall-Anschrift, die auf die private Adresse umgeleitet wird. Auf diese Weise erspart sich der Urlauber das Abrufen und Filtern des notorisch überquellenden Haupt-Posteingangs.

Für Angestellte ist die Angelegenheit eigentlich klar. Sie richten eine Abwesenheitsnotiz mit der Dauer des Urlaubs und den Kontaktdaten der Vertretung ein. Auf diese Weise wissen Ansprechpartner, an wen sie sich in dringenden Fällen richten können. Das Diensthandy kann in Absprache mit den Vorgesetzten und Kollegen auf die Zentrale umgeleitet werden. Für Notfälle sollte die immer greifbare Vertretung zuständig sein.

Nur gezielte Erreichbarkeit

Wer auch in den Ferien absolut unverzichtbar ist, lenkt vielleicht mit einer Art Sprechstunde den Arbeitsstress in geordnete Bahnen. Das kann so aussehen: Vorab wird vereinbart, dass man zur Halbzeit des Urlaubs an einem bestimmten Datum E-Mails liest und beantwortet. Oder der Urlauber meldet sich an einem vereinbarten Zeitpunkt per Chat in der Zentrale. Auf diese Weise ist für beide Seiten die Erreichbarkeit klar und verlässlich definiert.

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