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Daniel Saurenz Das wundersame Comeback der geprügelten Aktien

Die Tesla-Aktie verliert 700 Mrd. Dollar 
Wiederauferstanden: Die Tesla-Aktie feiert 2023 ein fulminantes Comeback
© IMAGO / ChinaImages
Viele Aktien sind 2022 unter die Räder gekommen. Doch einige feiern 2023 ein beeindruckendes Comeback und sind ihr Risiko offenbar wert

Wer wollte im Herbst 2022 schon die Aktie von Meta haben? Kaum jemand. Zu groß war das negative Momentum, zu umstritten die hohen Ausgaben fürs Metaverse und zu hoch die Personalkosten, die Meta ebenso wie viele andere Techkonzerne in den USA aufgebaut hatten. Mit den Quartalszahlen im Januar dann explodierte der Aktienkurs von Meta förmlich und dies lag wie bei so vielen anderen Techtiteln auch daran, dass sogenannte Short-Seller ihre Positionen eindecken mussten. In einem solchen Fall wollen viele, die auf fallende Kurse gesetzt haben, durch ein Nadelöhr, und Aktienkurse klettern binnen kurzer Zeit gern mal deutlich zweistellig.

Paradebeispiel für jene Art der Kursreaktion ist Tesla. Runtergeprügelt im Jahr 2022, ging es pünktlich zum 2. Januar aufwärts und die Aktie schaffte 2023 bislang ein Plus von fast 100 Prozent. Eine glatte Kursverdopplung, die E-Mobilitätskonkurrent Lucid auf den Punkt auch hinlegen konnte. In die Riege der zuvor eingebrochenen und dann fix verdoppelten Aktien gehörte auch Coinbase, die natürlich auch von der Erholung am Kryptomarkt profitierten, wo Ethereum und Bitcoin im Gleichschritt fast 50 Prozent vom Zwischentief lieferten.

Die zweite Reihe in Deutschland

In Deutschland kam mit dem unerwartet starken Dax im Januar auch die Brokerbranche wieder nach vorne. Flatex holte deutlich auf, doch auch Smartbroker aus Berlin verzeichnet 2023 eine kräftige Kurserholung. Das sogenannte Orderbuch signalisiert zudem, dass die Verkäuferseite sich im Jahr 2022 gut abgearbeitet hat und jetzt der Weg nach oben frei wäre. Mit ein paar guten Nachrichten könnte es Richtung 10 Euro gehen.

Ende September und Ende Dezember hatten sich Smartbroker-Skeptiker an der Aktie abgearbeitet und sie zweimal unter 6 Euro gedrückt. Dort war jedes Mal Schluss, und es setzte eine Erholung ein. Technische Analysten sprechen in diesem Fall oft von einem tragfähigen doppelten Boden in der Aktie. Dies trifft auch auf den Titel Hometogo zu, den manche vielleicht von der Urlaubsbuchung kennen. Vom September bis Dezember wurde ähnlich wie bei Smartbroker eine Bodenbildung ausgearbeitet, im Falle des Tourismus-Titels auf dem Kursniveau von 2 Euro.

Erste Reihe kann es auch

Doch auch in der ersten Riege in Deutschland können Erholungen starke Dynamik aufweisen – mit einem Unterschied zu den genannten Titeln aus der zweiten Reihe. Viele Aktien aus Dax und MDax, die im Januar abgeliefert haben, waren Anfang Februar überkauft. Dazu gehören Zalando, Jungheinrich und auch Lufthansa. Für das nächsthöhere Kurslevel ist dringend eine Pause und ein sogenannter technischer Rücksetzer nötig. Auch dies gehört bei Aktien im Erholungsmodus dazu.

Daniel Saurenz betreibt mit seinem Team das Börsenportal Feingold Research. Es bietet täglich einen Börsenbrief an, den Sie für 14 Tage kostenfrei testen können. Melden Sie sich unter info@feingold-research.com an oder probieren Sie den Börsendienst unter diesem Link aus. Trainingstage und Coachings finden Sie NEU unter feingold-academy.com

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