Karriere Gehaltsverhandlung: So verhalten sie sich richtig

Befördere ich mich mit einer zu hohen Forderung möglicherweise direkt ins Aus?
Befördere ich mich mit einer zu hohen Forderung möglicherweise direkt ins Aus?
© nikarthur / Unsplash
Für viele Bewerber ist es der unangenehmste Teil des Vorstellungsgesprächs: die Frage nach dem Gehalt. Niemand will sich unter Wert verkaufen, sich aber auch nicht mit einer zu hohen Forderung gleich ins Aus katapultieren. So verhalten Sie sich richtig

Gehalt ist zwar oft Verhandlungssache . Das heißt aber nicht, dass Sie eine Summe, die Sie als erstes in den Ring geworfen haben, beliebig nochmal neu formulieren können. Die Vorstellung, die Sie als erste nennen, setzt den Ausgangspunkt für alles, was folgt. Diese 4 Fehler sollten Sie daher vermeiden.

#1 Ohne Recherche in das Gespräch gehen

Eine Gehaltsverhandlung ist kein Glücksspiel. Es gibt Berufs- und branchenübliche Gehälter, die zwar möglicherweise von Region zu Region nochmal schwanken können. Grundsätzlich sollten Sie jedoch immer in der Lage sein, sich vor dem Gespräch ausreichend schlau zu machen, mit wieviel Sie maximal rechnen können – und welche Summe Sie andererseits nicht unterschreiten sollten. Im Internet gibt es Dutzende Seiten zum Thema Gehaltscheck.

#2 Den Anfang machen

In der Regel haben Sie zwar schon in Ihrer schriftlichen Bewerbung eine Hausnummer formuliert. Im persönlichen Gespräch sollten Sie trotzdem versuchen, Ihrem Gegenüber den ersten Aufschlag zu entlocken. So minimieren Sie das Risiko, sich trotz guter Vorbereitung zu weit nach oben oder unten zu bewegen. Auf der anderen Seite gilt aber auch: Ist Geld weder beim telefonischen Vorauswahlgespräch noch bis zum Ende des ersten persönlichen Termins Thema gewesen, machen Sie den ersten Zug. So können Sie abklopfen, ob das Gehalt für Sie überhaupt in Frage kommt. Falls nicht, müssen Sie nicht weitere Energie und Aufregung in Auswahlrunde drei und vier stecken.

#3 Zu genaue Angaben formulieren

Sagen Sie nicht, Sie stellten sich ein Jahresbruttoeinkomme von 52.000 Euro vor. Überlegen Sie sich vor dem Gespräch vielmehr eine Spanne, in der Sie zu verhandeln bereit sind. Und auch wenn Sie sich nicht auf Ihre Höchstsumme einigen: Mit dem oberen Ende signalisieren Sie Ihrem Gegenüber direkt, wo Sie sich eigentlich sehen und hinwollen. Und deuten bereits an, dass Sie nach der Probezeit oder dem ersten Jahr voraussichtlich nachverhandeln werden. Kommt es zu einem Arbeitsvertrag, sollten Sie generell immer bei der finalen Abstimmung des Gehalts versuchen, einen Termin zu vereinbaren, bei dem Sie erneut über Geld sprechen – etwa nach erfolgreichem Ablauf der ersten Probemonate.

#4 Auf alle Fragen offen antworten

Fragt Sie Ihr Arbeitgeber in spe, was Sie in Ihrem alten Unternehmen verdient hätten, sollten Sie nicht offen und ehrlich antworten. Schließlich ist es oft Antrieb für einen Jobwechsel, sich in einer neuen Firma zu verbessern und mehr Geld zu bekommen. Nennen Sie Ihr tatsächliches aktuelles Gehalt, laufen Sie Gefahr, dass Sie direkt wieder auf dem gleichen Level eingeordnet werden.

Mehr zum Thema

Neueste Artikel