Schon jetzt scheint festzustehen: Covid-19 markiert den Übergang in eine neue Arbeitswelt. Wie die ersten Lektionen für die Zukunft aussehen, hat das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) mit der Deutschen Gesellschaft für Personalführung (DGFP) im Mai 2020 in einer Studie untersucht . Knapp 500 Unternehmen verschiedener Größen und Branchen teilten den Angaben zufolge ihre bisherigen Erkenntnisse zum Thema „Arbeiten in der Corona-Pandemie – auf dem Weg zum New Normal“.
Lehren aus der Corona-Krise
Eine zentrale Frage lautete: Was hat Ihr Unternehmen aufgrund der Corona-Krise gelernt? Sieben Antworten wurden vorgegeben. So hoch fiel die Zustimmungsrate aus („stimme voll und ganz zu“ / „stimme eher zu“):
- Zusammenhalt und eine starke Unternehmenskultur machen sich in Krisen bezahlt: 93 Prozent
- Mehr Homeoffice funktioniert – ohne Nachteile für das Unternehmen: 89 Prozent
- Dienstreisen können womöglich durch Telefon- oder Videokonferenzen ersetzt werden: 89 Prozent
- Forderung nach Homeoffice kann nicht mehr so leicht abgelehnt werden: 84 Prozent
- Mitarbeiter werden sehr viel häufiger Homeoffice verlangen: 81 Prozent
- Führungskräfte und Mitarbeiter finden in Notlagen innovative Lösungen: 81 Prozent
- Umzug in ein größeres Büro lässt sich durch flexible Arbeit vielleicht vermeiden: 62 Prozent
Arbeitszeit im Homeoffice
42 Prozent der Befragten gaben an, dass ihr Unternehmen künftig voraussichtlich mehr Homeoffice anbieten wird. Bei 44 Prozent war diese Frage noch nicht entschieden.
Dass so viele Menschen ins Homeoffice gewechselt sind, schlägt sich in den Antworten nieder, wie sich die Corona-Krise auf die Arbeitszeiten ausgewirkt hat:
- Beschäftigte arbeiten vermehrt zu unüblichen Tageszeiten: 66 Prozent
- Beschäftigte arbeiten vermehrt am Wochenende: 30 Prozent
- Beschäftigte machen vermehrt Überstunden: 31 Prozent
- Beschäftigte arbeiten weniger (weil Tätigkeiten nicht möglich sind oder nehmen Urlaub/bauen Überstunden ab): 44 Prozent
Die Umfrage fand den Angaben zufolge vom 4. bis 24. Mai statt.
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