Anzeige

Heimarbeit Misstrauisch, aber zufrieden: Das halten Chefs vom Homeoffice

Viele Beschäftigte arbeiten in der Corona-Krise zum ersten Mal im Homeoffice
Viele Beschäftigte arbeiten in der Corona-Krise zum ersten Mal im Homeoffice
© IMAGO / Hans Lucas
Chefs glauben: Viele Beschäftigte nutzen die Arbeitszeit im Homeoffice nicht nur für die Arbeit. Trotzdem sind sie mit der Arbeit von zu Hause aus nicht unzufrieden, wie eine Umfrage zeigt

#1 Homeoffice: Chefs sind misstrauisch

Auch im Büro wird nicht acht Stunden lang nur gearbeitet. Im Homeoffice aber bieten sich natürlich ungleich mehr Möglichkeiten, die Arbeitszeit für private Dinge zu nutzen. Der Personaldienstleister Robert Half hat im Juli 2020 online 300 Führungskräfte in Deutschland befragt , was die Mitarbeiter im Homeoffice wohl noch alles tun. So fielen die Antworten aus:

  • Private Anrufe: 31 Prozent
  • Wäsche waschen: 30 Prozent
  • Online einkaufen: 30 Prozent
  • Lebensmittel einkaufen: 28 Prozent
  • Fernsehen: 28 Prozent
  • Mit dem Hund spazieren gehen: 23 Prozent

Fast jeder Fünfte nahm sogar an, dass Mitarbeiter während der Arbeitszeit ein Nickerchen halten oder freiberuflich beziehungsweise für ein anderes Unternehmen arbeiten.

#2 Produktivität bei Remote-Arbeit stimmt

Trotz allem Misstrauen sind die meisten Chefs mit der Arbeit ihrer Beschäftigtem in Heimarbeit zufrieden. 41 Prozent der Befragten sagten, dass ihre Erwartungen an die Remote-Arbeit während der Pandemie übertroffen wurden. Bei 35 Prozent blieb das Urteil über Homeoffice gleich. Für 24 Prozent verschlechterte sich die Meinung.

#3 Mehr Vertrauen

„Auch wenn sich im Homeoffice vermutlich häufiger Berufliches und Privates vermischen: Unterm Strich wächst das Vertrauen der Führungskräfte in ihre Mitarbeiter“, sagte Christian Umbs, Managing Director bei Robert Half, zu den Umfrageergebnissen. Die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf entlaste viele Arbeitnehmer und erhöhe die Motivation. „Das zahlt sich am Ende für die Firmen aus – und wird auch von vielen Führungskräften so wahrgenommen.“

#4 Homeoffice nicht so teuer wie gedacht

Unproduktiv, kompliziert, teuer: So haben viele Chefs vor der Corona-Krise auf das Homeoffice geschaut. Bei der technischen Umsetzung wurden sie laut der Umfrage ebenfalls positiv überrascht. „Die Nutzung entsprechender Technologien und Kollaborationsplattformen war nicht so schwierig und kostspielig wie zunächst angenommen“, berichtete Robert Half. Mit 23 Prozent hätten sich die meisten der Befragten hier positiv geäußert. Dieser Anteil bezog sich allerdings nur auf die Chefs, deren Erwartungen zum Homeoffice übertroffen worden waren. Unter den Befragten mit einer negativen Meinung über die Remote-Arbeit (insgesamt 72 Befragte) gaben 21 Prozent an, dass die Nutzung der Remote-Technik schwieriger beziehungsweise kostspieliger gewesen war als angenommen.

Icon1

Kennen Sie schon unseren Newsletter „Die Woche“ ? Jeden Freitag in ihrem Postfach – wenn Sie wollen. Hier können Sie sich anmelden

Mehr zum Thema

Neueste Artikel

VG-Wort Pixel