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Homeoffice Astronauten-Tipps fürs Home Office

Symbolbild Homeoffice
Symbolbild Homeoffice
© Pixabay
Astronauten müssen lange Zeit in engen Räumlichkeiten verbringen können. Die NASA hat definiert, was dazu erforderlich ist – und sich sowohl aufs Homeoffice als auch auf berufliche Ausnahmesituationen übertragen lässt

Astronauten und Psychologen der NASA haben untersucht, welche menschlichen Verhaltensweisen und Fähigkeiten eine gute Grundlage für das Leben und Arbeiten in kleinen Gruppen und in der Ferne schaffen. Für ein gutes „Expeditionsverhalten“, so der Fachbegriff, sind demnach diese fünf Dinge wichtig, wie die US-Astronautin Anne McClain via Twitter analysierte und die NASA in einem Blogbeitrag veröffentlichte.

#1 Kommunikation

Auch wenn alle im Homeoffice sitzen und nur zu Videokonferenzen zusammenkommen, ist es wichtig, sich eindeutig zu verstehen. Dazu gehört es, sich zuzuhören und Fragen zu stellen, aber auch mögliche nonverbale Hinweise aufzugreifen. Bei der NASA heißt es: „Gute Kommunikation bedeutet, Informationen und Gefühle frei zu teilen. Sprechen Sie über Ihre Absichten, bevor Sie handeln. Diskutieren Sie, wenn Ihre Handlungen oder die anderer nicht den Erwartungen entsprachen. Nehmen Sie sich nach einem Erfolg oder Konflikt Zeit für eine Nachbesprechung. Geben Sie zu, wenn Sie Unrecht haben.“

#2 Leadership und Followership

Dabei geht es den Angaben zufolge auch darum, wie gut sich ein Team an veränderte Situationen anpasst. Im aktuellen Fall der Coronakrise also zum Beispiel, wie eine ganze Abteilung aus dem Homeoffice agiert. Wer in einer Führungsposition ist, muss Verantwortung übernehmen und sein Verhalten an die neuen Gegebenheiten anpassen. Ein leitender Mitarbeiter muss Ziele vorgeben, Aufgaben sinnvoll verteilen und mit gutem Beispiel vorangehen. Das heißt auch: Orientierung, Informationen, Feedback, Coaching und Motivation geben. Gleichzeitig muss er sicherstellen, dass alle im Team über die notwendigen Ressourcen etwa mit Blick auf die Technik verfügen. Scheint etwas nicht zu funktionieren, sollte es sofort und lösungsorientiert angesprochen werden.

#3 Self-Care

Achten Sie auf ihre körperliche und psychische Gesundheit. Dazu zählen Schlafen, Hygiene, ein gutes Zeitmanagement, Ordnung am Arbeitsplatz – und letztlich alles, was der guten Stimmung dient. Für eine gute Selbstfürsorge ist es wichtig, seine eigenen Stärken und Schwächen und deren Einfluss auf die Kollegen realistisch einzuschätzen. Aus möglichen Fehlern sollten Sie lernen und Stressfaktoren möglichst ausschalten. Seien Sie - auch ohne direkt neben Ihnen sitzenden Kollegen - immer sozial und bitten um Feedback.

#4 Team Care

Optimale Leistungen bringt ein Team nur, wenn alle auf psychologischer und physischer Ebene fit sind. Erkennen Sie, dass dies durch Arbeitsbelastung, Stress, Müdigkeit oder Krankheit negativ beeinflusst werden kann. Achten Sie also auf Ihre Kollegen, pflegen Sie gute berufliche Beziehungen auch aus der Ferne und bieten Sie bei Bedarf Hilfe an. Gibt es Lob vom Chef, geben Sie dieses an das gesamte Team weiter.

#5 Group Living

So nennt die NASA die Fähigkeit, gemeinsam so zu agieren, dass ein bestimmtes Ziel erreicht wird – auch unter Schwierigkeiten. Dazu müssen unterschiedliche Kompetenzen und Meinungen, aber auch Persönlichkeiten und vielleicht Kulturen erkannt und gemanagt werden. Kooperation steht dabei vor Konkurrenz. Respektieren Sie Rollen und Verantwortlichkeiten anderer. Gibt es Konflikte, versuchen Sie, diese ruhig zu lösen. Arbeiten Sie daran, einen positiven Teamgeist zu gewährleisten. Auch „in Gefangenschaft“ sei es möglich, erfolgreich zu sein, heißt es bei der NASA.

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