Ein verändertes Konsumverhalten aufgrund der Pandemie, Staus vor Häfen, die vorübergehende Schließung asiatischer Terminals und die Havarie im Suezkanal haben die Seefrachtraten in die Höhe getrieben. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in den Geschäftszahlen der Reedereien in Form von kräftig sprudelnden Gewinnen wider. Entsprechend gehören Hapag-Lloyd und Ernst Russ zu den Anlegerlieblingen.

Noch so gut wie unbekannt ist bei deutschen Anlegern Zim Integrated Shipping Services. Die israelische Reederei, die anders als die Konkurrenz Container nicht kauft, sondern least, hat eine harte Restrukturierung hinter sich und surft inzwischen voll auf der Frachtraten-Welle mit. Seit dem Börsengang im Januar 2021 hat sich die Zim-Aktie mehr als vervierfacht. Doch noch immer ist die Bewertung außerordentlich niedrig: Einem 2022er-KGV von 2,6 bei Zim stehen entsprechende Werte von 5,0 bei Hapag-Lloyd und 8,0 bei Ernst Russ gegenüber.
Die Israelis wollen 30 bis 50 Prozent des Gewinns als Dividende ausschütten, woraus sich eine Rendite von circa 20 Prozent errechnet. Da zudem ein Großteil des Börsenwerts durch Cash abgedeckt ist, ist das Kursrisiko begrenzt. Wir nehmen die Aktie ins Tradingdepot auf.