Der neue Papst Leo muss die Finanzen des Kirchenstaates in Ordnung bringen. Skandale, Mafia-Verstrickungen und interner Widerstand behinderten die Reform, die sein Vorgänger Franziskus begonnen hatte
Neben seiner geistlichen Führungsrolle für die weltweit 1,3 Milliarden Katholiken stand der verstorbene Papst Franziskus auch vor einer weltlicheren Herausforderung: der Aufsicht über die komplexen und undurchsichtigen Finanzen des kleinsten Staates der Welt.
Franziskus sorgte mit seinem öffentlichkeitswirksamen Kampf gegen Korruption für Aufsehen, nicht zuletzt durch eine Razzia der Vatikanpolizei im Jahr 2019 gegen die eigene Verwaltung – ausgelöst durch ein fragwürdiges Immobiliengeschäft.