EZB-Präsidentin Lagarde wird am Donnerstag mehr über Zahlen als über Zinsen reden. Indirekt dürfte hier klar werden, warum die Zeichen danach auf sinkenden Zinsen in der Eurozone stehen
Für gewöhnlich bewegen Notenbanker die Kapitalmärkte mit Semantik. Am Donnerstag dieser Woche werden allerdings ein paar wenige Zahlen im Mittelpunkt der Pressekonferenz von EZB-Präsidentin Christine Lagarde stehen. Diese verkündet, direkt im Anschluss an den Zinsentscheid, die EZB-Prognosen für Wirtschaftswachstum und Inflation. Und die könnten spannend, weil langfristig entscheidend werden.
„Die EZB hat Luft, ihre Prognosen für Wachstum und Inflation zu senken“, sagt Bastian Freitag, Head of Fixed Income Deutschland bei Rothschild & Co Wealth Management in Frankfurt im Gespräch mit Capital. Seine Prognose lautet: „Die neuen Prognosen für die Jahre 2024 bis 2026 werden der EZB Argumente für eine Zinssenkung liefern.“