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Kreml-Insider berichten Wie Putin in die Ukraine stolperte – und seinen riskanten Einsatz verdoppelte

Denis Puschilin von der international nicht anerkannten sogenannten Donezker Volksrepublik und Russlands Präsident Wladimir Putin im September 2022 bei einer Zeremonie im Kreml
Denis Puschilin von der international nicht anerkannten sogenannten Donezker Volksrepublik und Russlands Präsident Wladimir Putin im September 2022 bei einer Zeremonie im Kreml
© picture alliance/dpa/POOL | Dmitry Astakhov
Die Entscheidung zum Einmarsch in die Ukraine traf Putin zusammen mit nur einem kleinen Kreis an Beratern. Ein Jahr später distanzieren sich immer mehr seiner Vertrauten, der russische Staatschef ist zunehmend isoliert

Gegen ein Uhr früh erhielt Russlands Außenminister Sergej Lawrow einen brisanten Anruf. Es war der 24. Februar 2022. Monatelang hatte Wladimir Putin eine mehr als 100.000 Mann starke Invasionstruppe an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen und dann grünes Licht für den Einmarsch gegeben.

Die Entscheidung kam für Lawrow völlig überraschend. Nur wenige Tage zuvor hatte der russische Präsident seinen Sicherheitsrat in einer peinlichen Sitzung, die auch noch im Fernsehen übertragen wurde, um seine Meinung zur Anerkennung zweier Separatistengebiete im Donbass gebeten. Der Donbass ist eine Industrieregion im östliche Grenzgebiet der Ukraine zu Russland. Über seine wahren Absichten ließ Putin den Sicherheitsrat jedoch im Unklaren.

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