Fabian von Heimburg ist einer der wenigen deutschen Start-up-Gründer in China. Europa könne von der Volksrepublik manches lernen, findet er – etwa, wie man durch Protektionismus ein erfolgreiches digitales Ökosystem aufbaut
Herr von Heimburg, Ihr Start-up Hotnest sitzt in Schanghai. Erwischen wir Sie gerade im Lockdown?
FABIAN VON HEIMBURG: Nein, ich bin momentan in Europa, um hier unser Geschäft auszubauen. Sobald sich die Lage mit dem Lockdown und der Null-Covid-Politik entspannt hat, werde ich nach China zurückkehren.
Der Lockdown in Schanghai war von beispielloser Härte: Millionen von Menschen waren monatelang in ihren Wohnungen eingesperrt, Fabriken standen still, im Hafen stauten sich die Containerschiffe, die Wirtschaft brach ein, die globalen Lieferketten gerieten durcheinander. Verstehen Sie, warum die chinesische Führung so eisern an ihrer Null-Covid-Politik festhält?