Wasserstoff sollte das Klima retten – und die deutsche Industrie gleich mit. Doch von den großen Versprechungen bleibt nicht viel
Von der Revolution ist nichts zu sehen. Der Stoff, der die Welt verändern soll, ist allgegenwärtig, aber unsichtbar. Hier in Pfeffenhausen strömt er durch dünne, gelbe Leitungen, wird komprimiert und abgefüllt, doch selbst, wenn er irgendwo entweichen könnte, würde man das Gas kaum bemerken. Sogar, um seinen Abfall zu bemerken, muss man ganz genau hinschauen: Vom hier produzierten Wasserstoff wird bei der Herstellung Sauerstoff abgeschieden, der die Anlage über einen kleinen Schornstein verlässt. Und weil er mit ein wenig Wasser vermischt wurde, erscheint er als Dampf über dem Gebäude. Schwer zu erkennen – aber immerhin, sagt Tobias Brunner und lächelt.