Der britische Konsumgüterkonzern Unilever will die geplante Trennung von seinem Geschäft mit Speiseeis über einen Börsengang vollziehen. Die Sparte mit Marken wie Langnese, Magnum und Wall's, die 14 Prozent des Konzernumsatzes, also 8 Mrd. Euro erwirtschaftet, solle an den Börsen in Amsterdam, London und New York notiert werden, teilte Unilever am Donnerstag mit.
Die Entscheidung folge einer umfassenden Prüfung der Optionen durch den Vorstand. „Durch die Abspaltung entsteht ein weltweit führendes Unternehmen, das in einer äußerst attraktiven Kategorie mit fünf der zehn meistverkauften globalen Eiscrememarken tätig ist“, hieß es.
Unilever hatte im Frühjahr 2024 angekündigt, sich im Zuge seines Sparprogramms von seinem Eiscreme-Geschäft trennen zu wollen. Einige Analysten hatten einen kompletten Verkauf oder ein Joint Venture der Eiscreme-Sparte bevorzugt.
Unilever erwartet schwieriges Marktumfeld
Unilever teilte zudem mit, 2024 den Umsatz um 4,2 Prozent auf 60,8 Milliarden Euro gesteigert zu haben. „Alle Geschäftsgruppen erzielten im Jahresverlauf ein positives Volumenwachstum“, erklärte Konzernchef Hein Schumacher. Für 2025 kündigte er ein Umsatzplus von drei bis fünf Prozent an. „Das Marktwachstum, das sich im Laufe des Jahres 2024 verlangsamt hat, wird voraussichtlich auch im ersten Halbjahr 2025 schwach bleiben“, erklärte Schumacher.