Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba über seine Arbeit im Kriegsgebiet, unerfüllte Bitten an die Bundesregierung – und das Thema „Todesgefahr“, das im Kabinett tabu ist.
Außenminister im Krieg: Dmytro Kuleba, 40, arbeitet weiter in Kiew. Er hätte ins Exil gehen können, wollte aber sein Land nicht im Stich lassen. Zum Interview meldete er sich per Skype aus der belagerten Stadt
Herr Kuleba, Ihr Land ist im Krieg. Sie sind verheiratet und Vater zweier Kinder. Wenn Sie gestatten, zunächst eine private Frage: Ist Ihre Familie in Sicherheit?
DMYTRO KULEBA: Ja, alle sind in Sicherheit. Auch meine beiden Hunde. Die sind ja auch Familienmitglieder.
Für Sie war eine Flucht keine Option?