Oleg Tinkov macht keine halben Sachen. Das zeigt der Gründer nicht nur mit seiner russischen Digitalbank Tinkoff, sondern auch mit seinen Ankündigungen. Man werde der Konkurrenz – in Person von Revolut-Gründer Nikolay Storonsky – „in den Hintern treten“, schrieb er auf Instagram, als er vor wenigen Monaten ein westeuropäisches Fintech ankündigte .
Tinkoff, 2006 in Moskau gegründet, gilt mit seinen mehr als zehn Millionen Kunden als eine der größten Digitalbanken der Welt und war Vorbild für Banking-Startups wie Revolut, N26 und Co. An der Londoner Börse ist die Tinkoff-Holding TCS mit etwa 5 Mrd. Dollar bewertet. Mit dem Erfolgsrezept aus Russland und 25 Mio. Euro Startkapital will die Bank nun nach Europa drängen. „Sie werden mit einer Aggressivität auf den Markt kommen, die Revolut und N26 so noch nicht kennen“, sagte Chris Weafer, ehemaliger Chefstratege der Sberbank, vor einiger Zeit zu Finance Forward .
Jetzt ist es soweit: Am Montag startet Vivid Money , so heißt das Berliner Tinkoff-Projekt, mit einer App. Doch der digitale Banking-Markt ist mittlerweile stark umkämpft. Über die Jahre konnten die Bank-Start-ups eigene Marken aufbauen und auch traditionelle Geldhäuser haben ihre Apps auf Vordermann gebracht. Um mithalten zu können, muss Vivid von Beginn an ein starkes Wechselargument liefern. Und es startet tatsächlich gleich mit mehreren Features. Wir haben die App vorab getestet und mit der von N26 verglichen.
Wie sich die App schlägt, erfahren Sie heute auf Finance Forward, dem neuen Finanzportal von Capital und OMR. Für den täglichen Newsletter können Sie sich hier anmelden.